Wander-Highlight
Dieses Highlight liegt in einem geschützten Gebiet
Achte auf die örtlichen Bestimmungen für: Naturpark Neckartal-Odenwald
Ort: Waibstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Regierungsbezirk Karlsruhe, Baden-Württemberg, Deutschland
Da der jüdische Kaufmann Hermann Weil nach einer Feuerbestattung in einer Urne begraben werden wollte und dies auf einem jüdischen Friedhof nicht erlaubt ist, ließ er sich dieses Mausoleum noch zu Lebzeiten für sich, seine Frau und seine Pflegerin errichten. Es wurde im September 1927 anlässlich des Waibstadter Heimatfestes feierlich eingeweiht. Hermann Weil selbst hielt die Festansprache und bat darum, Sorge zu tragen, dass der Platz heilig gehalten würde: "Der Vorhof des Mausoleums soll seine Pforten offenhalten für alle diejenigen, die die herrliche Natur lieben und bewundern, Vereine der Heimatpflege, der Sangeskunst, alle sind hier willkommen und am Platze. Nur keine politischen Vereine wünsche ich zugelassen, weder von links noch von rechts, weder Hakenkreuz noch Stahlhelm noch Rotfront." Nur einen Monat später starb Weil, seine Urne wurde wunschgemäß in das Mausoleum verbracht. Das Grabmal wurde vom Frankfurter Architekten Alfred Engelhard geplant. Die Architektur lässt Parallelen zum Ersten Tempel in Jerusalem erkennen.
Am 10. November 1938 wurde das Mausoleum im Rahmen der sogenannten Novemberpogrome schwer beschädigt und die drei Urnen verschwanden spurlos. Das Mausoleum verfiel und 1965 kaufte die Stadt Waibstadt das Bauwerk von den Erben des Erbauers. 1980 bis 1983 sanierten die Stadt Waibstadt, das Forstamt Sinsheim und der Trägerverein des Naturparks Neckartal-Odenwald gemeinsam das Mausoleum. 2011 wurde es außen umfassend restauriert, 2012 wurde die Restaurierung abgeschlossen.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Mausoleum_Hermann_Weil; denkmalstiftung-baden-wuerttemberg.de/das-dr-hermann-weil-mausoleum-in-waibstadt-rhein-neckar-kreis-ist-denkmal-des-monats-mai-2005; juedisches-kulturerbe-kraichgau.de/wp-content/uploads/2016/10/Flyer_Mausoleum.pdf
6. Dezember 2020
Beeindruckender Bau, wenn auch nicht mein Geschmack...
Von der Treppe hat man einen sehr guten Ausblick, und direkt unten gibt es einen riesigen Picknicktisch.
13. Februar 2022
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