Alte Porzellanfabrik Freiberg (Lost Place)

Die Porzellanproduktion an diesem Ort begann im Jahr 1906 und dauerte bis 1999. In den Jahren 1921 bis 1922 baute der Architekt Werner Retzlaff das Hauptgebäude zu seinem heutigen Erscheinungsbild um. Dabei wurde der Vorgängerbau der ehemaligen Zentralwäsche vollständig überprägt. Das mehrgeschossige Bauwerk weist eine vertikal gegliederte Fassade sowie einen dominierenden Treppenturm auf. Über die Jahre wurde das Areal mit seinen Kapazitäten konsequent erweitert und modernisiert. Erfasst ist das Gebäude im Denkmalverzeichnis des Landesamtes für Denkmalpflege in Sachsen als Technisches Denkmal.
Seit 2007 gibt es Planungen, die Industriebrache zu revitalisieren, allerdings hat sich die Bausubstanz seitdem weiter sehr verschlechtert.
(Quelle: rottenplaces.de/main/porzellanwerk-freiberg-28764/)Im Jahr 2020 hat die Stadt Freiberg beschlossen, dass alte Porzellanwerk zu erwerben. Geplant ist die Herrichtung des Areals für Gewerbe und Industriezwecke.
(Quelle: freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/stadt-kauft-ehemaliges-porzellanwerk-an-der-himmelfahrtsgasse-artikel10930107 und rottenplaces.de/main/stadt-freiberg-kauft-ehemaliges-porzellanwerk-40629/)Für Interessierte gibt es hier noch ein schickes Video über diesen "Lost Place":
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Das Ensemble hat mehrere Transformationen hinter sich. Nach Nutzung durch den Bergbau siedelten sich verschiedene Bergbaunachfolgeindustrien an, nach deren Ende wird das Areal derzeit revitalisiert.Zunächst wurde hier in unmittelbarer Nähe zum Davidschacht die zentrale Erzaufbereitungsanlage der Grube Himmelfahrt errichtet. Bis zum Ende dieses staatlich betriebenen Bergbaus im Jahr 1913 wurden in dieser "Centralwäsche" Erz und taubes Gestein getrennt.1920 übernahm der Unternehmer Johannes Küchenmeister die Gebäude und richtete eine Flachsaufbereitung ein. Hierfür wurde das Hauptgebäude umgebaut und eine Fabrikalle angebaut. Bereits 1926 endete diese Nutzung. Nach mehreren Eigentümerwechseln ging das Areal schließlich an das Porzellanwerk Freiberg, das hier bis Mitte der 1990er Jahre Gebrauchskeramik herstellte. In dieser Zeit entstanden weitere Anbauten und eine Produktionshalle.Das Ende der 1990er Jahre brachgefallene Gelände erwarb die Saxonia Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH und will es nun einer neuen Nutzung zuführen. Nach Teilabrissen sollen zentrale und denkmalgeschützte Gebäude, wie der Hochbau, erhalten und neu genutzt werden.