Peter Kurzeck Platz und Wohnhaus

Peter Kurzeck Platz an der Roten Schule in Staufenberg.
Das Haus im Hintergrund ist nicht die ehemalige Wohnung sondern die von ihm besuchte Volksschule.

Interessante Geschichte zu diesem Haus und seinem Bewohner

Peter Kurzecks Familie wurde 1946 aus dem Sudetenland vertrieben. Er zog mit seiner Mutter und Schwester nach Staufenberg, wo er seine Jugend verbrachte. Nach dem Tod seiner Mutter 1971 lebte er noch bis 1977 (ab 1975 zusammen mit seiner Freundin Sibylle) in der ehemaligen Flüchtlingswohnung in Staufenberg. Seit 1977 wohnte er (zunächst zusammen mit Freundin Sibylle und gemeinsamer Tochter Carina) in Frankfurt am Main und seit 1993 auch in Uzès in Südfrankreich.Peter Kurzeck war Verfasser stark autobiografisch geprägter Romane und Erzählungen, in denen das Leben in der hessischen Provinz und in Frankfurt am Main sowie die bundesrepublikanische Gesellschaft detailliert geschildert werden, ohne dabei auf eine Handlung im eigentlichen Sinn fixiert zu sein. Die Techniken, die Kurzeck einsetzte, erinnern bisweilen an Autoren wie James Joyce, Arno Schmidt oder Uwe Johnson. Im Zentrum seiner schriftstellerischen Ambition stand die Erinnerungsarbeit bzw. das Konservieren der gelebten Zeit. Kurzeck war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.Der kleine, schmächtige und bescheidene Mann mit dem großen Herzen wirkte auf Menschen, die ihn nicht kannten zunächst unauffällig, ja fast schon scheu. Dies änderte sich in kurzer Zeit im Gespräch mit ihm. Klug, belesen und erfahren, war er in der Lage tief gehende und eindrucksvolle Konversation führen.
Sein allzu früher Tod verhinderte noch viele interessante und spannende Romane.