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Preußischer Schießübungsplatz und NS-Exekutionsstätte

Preußischer Schießübungsplatz und NS-Exekutionsstätte

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Ort: Bergisches Land, Regierungsbezirk Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

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Tipps
  • Im bewaldeten Gelände zwischen dem Höhenfelder See und dem Wildpark verlaufen am Kalkweg in Dünnwald insgesamt fünf parallele Erdwälle. Hierbei handelt es sich um einen 1887 angelegten Schießübungsplatz, der innerhalb der Phase der Entmilitarisierung nach dem Ersten Weltkrieg ab 1918 zunächst aufgegeben worden war.1936 wurde der Schießplatz wieder in Betrieb genommen und diente schließlich als Exekutionsstätte: zwischen dem 15. Oktober 1940 und dem 23. Dezember 1943 wurden 23 Männer dort hingerichtet, zwei Exekutionen erfolgten in einer nahe gelegene Kiesgrube im März und im April 1945. Es handelte sich um Wehrmachtsangehörige, die in der damaligen Terminologie als „Fahnenflüchtige“ oder „Wehrkraftzersetzer“ zum Tode verurteilt worden sind.
    Die vorgeworfenen Delikte waren eher klein, so stellte der Soldat Jakob Brock während eines Heimaturlaubs von Februar bis März 1945 einen Verlängerungsantrag wegen seiner Heirat. Die Genehmigungen dafür waren in den Wirren der Endphase des Krieges nicht bei seinem Kommandeur angekommen und somit waren keine entsprechenden Papiere vorliegend. Am 7. April 1945 sprach ein Standgericht in Höhenhaus deshalb das Todesurteil aus, das sofort in der Kiesgrube beim Schießplatz vollstreckt worden ist.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Schießplatz bis in die 1970er Jahre von belgischen Soldaten, der Bundeswehr und der Polizei genutzt. Der Eingang zum umzäunten Areal lag mit einem Pförtnerhäuschen am Kalkweg. An der Seite in Richtung des Waldbades befand sich eine Ziegelmauer mit Kugelfängen. Die Mauer, die Umzäunung und das Pförtnerhaus sind nicht mehr erhalten. Lediglich die Erdwälle sind noch erkennbare Überreste.
    Innerhalb der regionalhistorischen Aufarbeitung der NS-Zeit durch Wolfgang Corzilius für den Dünnwalder Bürgerverein, der Berichterstattung durch Tobias Christ im Kölner Stadtanzeiger und der fachlichen Beurteilung durch Dr. Karola Fings vom NS-Dokumentationszentrum Köln konnte das Geschehen an diesem Ereignisort rekonstruiert werden.(Klaus-Dieter Kleefeld, LVR-Redaktion KuLaDig, 2017)

    • 29. März 2021

  • Hier muss man einfach anhalten und sich mit dem Thema auseinandersetzen.

    • 6. April 2021

  • Den Ort des Geschehens war vielen nur als „den Schießplatz“ bekannt. Dieser wurde 1887 von der Preußischen Armee in der Kützeler Heide in Dünnwald angelegt. Auf sechs Schießbahnen mit bis zu 600 Meter Länge wurde Schießen geübt. Die Bahnen waren jeweils mit Erdwällen abgetrennt. Nur diese sind heute noch zu erahnen. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg musste die Anlage wegen der Bestimmungen des Versailler Vertrags stillgelegt werden.
    Mit der Aufrüstung der Wehrmacht fanden dort ab 1936 wieder militärische Übungen statt. Ab Oktober 1940 wurden auf dem Schießplatz und in einer nahe gelegenen Kiesgrube die Exekutionen an den Deserteuren durchgeführt. Dass dort Erschießungen stattgefunden hatten, war weitestgehend unbekannt.

    • 17. Februar 2022

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Ort: Bergisches Land, Regierungsbezirk Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

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