Tiergartenhütte

Der herrschaftliche Thiergarten - Jagdtrophäen für den Adel Landgraf Philipp der Ältere von Katzenelnbogen bestieg 1444 nach dem Tod seines Vaters Johann IV. den Grafenstuhl. Er gab die aufwändige Landwirtschaft seines Vaters auf und verpachtete einen Teil des Landes gegen entsprechende Abgaben. Nachdem er umfangreiche Ländereien des Klosters Prüm selbst käuflich erworben hatte, ließ er ab 1445 eine insgesamt 2 km lange Mauer für einen Thiergarten (Wildgehege) errichten, wobei die Staumauer des oberen Weihers in die Ringmauer eingebunden war. Aus den vorhandenen Mauerresten wird ersichtlich, dass die Mauer ca. 1m breit und vermutlich 2m hoch war. Die Außenseiten waren mit behauenen Steinen gemauert, die Innenräume wahrscheinlich mit Geröll und kleineren Steinen aufgefüllt. Die immense Menge an benötigten Steinen konnte praktischerweise aus dem angrenzenden Steinbruch gewonnen werden. Philipp der Ältere, der für sein Luxuriöses Hofleben bekannt war, hatte sich mit dem Thiergarten offensichtlich ein Prestigeobjekt geschaffen, mit dem er seine Gäste beeindrucken konnte. Im ca. 18 ha großen Gehege beherbergte er eine große Zahl Jagdwild. Das änderte sich auch nicht unter der nachfolgenden Herrschaft der hessischen Grafen. Chronisten erklärten: „Als der Marschall Bouffleur am 19.11.1688 vor Rheinfels rückte, öffnete er den fürstlichen Thiergarten, erlegte 4 Hirsche und sprengte einige 50 Hirsche in den Stadtwald.“ Als dann im 18. Jahrhundert die Burg Rheinfels als Residenz ausgedient hatte, verlor der Thiergarten seine Bedeutung. Das Gelände wurde an heimische Bauern verpachtet und die Mauern verfielen. Der Hof mit Nebengebäuden, die sich im Thiergarten befunden hatten, war Ende des 18. Jahrhunderts abgetragen worden. Mit der Privatisierung des Geländes im 19. Jahrhundert verschwanden die Spuren dieser Geschichte allmählich. Quelle: Text Infotafel - zusammengestellt durch das Chronikteam der „Biebernheimer Geschichte(n)"

Schutzhütte im Wald auf dem Traumschleifchen Spitzer Stein und demnächst auch auf der neuen Traumschleife Mittelrhein

Eine schön gelegne Schutzhütte und der Weg dahinter wunderschön angelegt mit Hackschnitzeln