Samelstein

Wenn nicht gerade Corona ist, finden hier oben öfters mal Feste statt.

Interessanter Fotostopp mit Rastmöglichkeit und Infotafel zu den Schamelsteinen.

Interessantes Relikt, möglicherweise aus dem 13. oder 14. Jahrhundert. Mittlerweile steht wieder das Original dort. In einer Beschreibung der Gerichtsgrenzen des Zentamts Kronach von 1568 wird genau dieser "Samelstein" als ein sogenannter Leichstein bezeichnet: "... uff den Leußerrain (Kirchleuser Knock), die Straßen hinfür biß zu einem Leichstein, darein ein Manßbild gehieben...". Leichsteine, auch Lachsteine genannt, waren Grenzsteine von Gerichtsbezirken, an denen auf freiem Feld Entleibte entweder dem zuständigen Gerichtsvogt übergeben wurden, oder (im Falle von Selbstmördern) auch dort begraben wurden. Besagter Händler aus Burgkunstadt muss also nicht zwangsläufig an genau dieser Stelle zu Tode gekommen sein (wie auf der Infotafel zu lesen), sondern in der Nähe und sein Leichnam wurde an der Stelle dieses bereits zuvor bestehenden Grenzsteins dem bischöflich-bambergischem Gerichtsvogt übergeben.