Glashütte im hinteren Kahlgrund- 18. Jahrhundert
Glashütte im hinteren Kahlgrund- 18. Jahrhundert
Wander-Highlight
Dieses Highlight liegt in einem geschützten Gebiet
Achte auf die örtlichen Bestimmungen für: Naturpark Spessart
Ort: Kleinkahl, Aschaffenburg, Unterfranken, Bayern, Deutschland
Im Jahre 1761 gründeten fünf gestandene Männer - Glasmacher und Geldgeber aus dem Kahlgrund - eine Glashütte, die auf dem Gelände des heutigen Glashüttenhofs gelegen war. Die Produktion war auf Trinkbecher und Schmuckflaschen ausgerichtet; die von Abnehmern aus Nürnberg gewünschte Spiegelglas-Fertigung konnte nie umgesetzt werden. Im Jahr 1787 erzwangen kriegsbedingte finanzielle Schwierigkeiten die Aufgabe der bescheidenen Hohlglasproduktion. Erst der übernächste Pächter der Hütte, Carl Beck (1758-1834), führte die Hütte in eine Blütezeit mit der parallelen Fertigung von Hohlglas, Mondglas und Spiegelglas, in der zeitweise bis zu 100 Arbeiter ihr Brot und Auskommen fanden. Zeitweise übernahm Carl Beck auch noch drei andere Glashütten. Außerdem betrieb er eine kleine Brauerei und Gaststätte auf dem Werksgelände.Abhängig vom Marktgeschehen in Frankfurt geriet die Glashütte ab 1824 in finanzielle Schwierigkeiten und musste 1829 Insolvenz anmelden. 1837 starb Carl Beck. Damit war das Schicksal der Hütte besiegelt. Sie wurde zerschlagen und an verschiedene Immobilienverwerter verkauft.
7. Juni 2021
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