Wassermühle Bruneforth

Auf dem Weg über den Hümmling von Stavern nach Klein Berßen kommt man an der Nordradde gelegenen Wassermühle Bruneforth entlang. Die kürzlich restaurierte Mühle ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region und wird gerne mit dem Besuch verschiedener Hühnengräber sowie der ungewöhnlichen Hüvener Mühle kombiniert.
Nachweislich gab es im Jahr 946 am Unterlauf der Nordradde, in Vormeppen, schon drei Wassermühlen: Die Cossenmühle; die herrschaftliche mittelste Mühle und drittens, die Übermühle.
Die Wassermühle Bruneforth in Groß Stavern liegt an einer alten Furt der Nordradde. Dieser Übergang wurde als “Furt des Brun” bezeichnet. Daraus entstand auch der Familienname Brunefort. Der Hof war ein Osnabrücker Lehen seit 1364. Lehnsträger waren die Familien Swartewolt und Pyll.
An der Mühle Bruneforth kreuzten damals wichtige Verkehrswege, nämlich die Heerstraße von Münster nach Sögel mit der Post- und Handelsstraße von Osnabrück ins Ostfriesische. So wird überliefert, dass der König von Preußen hier 1755 die Nordradde auf dem Weg zu seinen ostfriesischen Anwesen überquerte. Ebenfalls wären ohne diese Furt Bruneforth die kurfürstlichen Jagdgesellschaften, Handelsleute, Roßhändler wie auch Soldaten wären nicht ans Ziel gekommen.
Jedenfalls erfolgte wegen Problemen mit Überschwemmungen und in Folge der Beschwerde der Staverner Ende des 18. Jahrhunderts eine Korrektur der Nordradde, was zu Schwierigkeiten des Betriebes der Wassermühle in Folge mangelnden Durchflusses führte.
So kam es, dass die damalige Besitzerin Anna Brunefort 1860 zum Ersatz einen Erdholländer durch Augustin Dierkes aus Groß-Stavern bauen ließ, der später auch Pächter der neuen Mühle wurde. Beachtlich: Die Wassermühle, die dereinst eine Knochen- und Walkmühle war, blieb als Sägewerk bis in das Jahr 1971 in Betrieb.
1974 brannte die Wassermühle Bruneforth ab, konnte aber durch das Engagement des Heimatvereins Aschendorf-Hümmling und der Gemeinde liebevoll und originalgetreu wieder aufgebaut werden. Dem ebenfalls abgebrannten Erdholländer-Mühle hingegen wurde diese Aufmerksamkeit nicht zuteil .
So sind wir nun in der Lage zu jeder Jahreszeit an diesem reizvollen Kleinod auf Wanderungen zu Fuß oder per pedes zu verweilen und finden ganz nebenbei am Mühlteich neuerdings eine Weidenkirche.
-
Weitere, hilfreiche Informationen zu den Staverner Mühlen findet Ihr auf der Internetseite des Heimatvereins Aschendorf-Hümmling:
heimatverein-aschendorf-huemmling.de/muehlen/die-wassermuehle-brunefort

Ich habe viele Radtouren gemacht, aber solch einen sensationellen Platz zum Pausieren habe ich noch nicht gesehen. Es gibt getrennte Toiletten, eine Ladestation, einen sehr großzügigen Aufenthaltsraum, eine Open-Air-Kirche und als Highlight die Mühle mit dem sich drehenden Schaufelrad. Hier muss man pausieren. Es ist alles funktional und in gepflegtem Zustand.

Sehr schön gelegen, um eine Pause zu machen! Es gibt hier auch Toiletten.