Roter Turm

Mächtiger Turm.
Ehemals zur Stadtbefestigung gehörend.

Der Rote Turm stand zum größeren Teil vor der in die Turmmauer integrierten Stadtmauer im Zwingergraben zwischen dem bis heute erhaltenen Ober – und dem 1787 abgerissenen Niedertor. An der Nord- und an der Südseite des Turms sind noch die Anschlussstellen der Stadtmauer zu sehen. Im Reißbuch von 1504 wurde der Turm als der „Neue Turm“ im Gegensatz zum „Alten Turm“, dem heutigen Blauen Hut, bezeichnet. Erst 1633 taucht in den Ratsprotokollen die Bezeichnung "Rothenturm" auf. 1708 wird das auf dem Stich von Merian (etwa 1610) zu erkennende Dach ganz abgetragen, nachdem die eine Hälfte bereits zuvor herabgestürzt war. Es ist anzunehmen, dass von da ab der Turm seine heutige Gestalt hatte und lediglich um 1812 einen neuen Eingang auf der Turmsüdseite vom aufgeschütteten Zwingergraben aus erhielt. Diesen Zustand zeigt das älteste bekannte Bild des Turms, ein Aquarell Carl Philipp Fohrs von 1813.
Maße: Mauerdicke am heutigen Turmeingang etwa 2,20 m , Innendurchmesser des Untergeschosses und der Turmstuben ca. 3 m. Höhe vom heutigen Eingang bis zum Umgang 20 m ( = 89 Stufen) und bis zur Turmspitze 29 m.
Quelle: weinheim.de/site/WeinheimRoot/get/documents_E156963075/weinheim/Dateien/PDF-Dateien/63/63_Infoblatt_Rote_Turmstrasse_3_Roter_Turm.pdf

Der Turm ist Teil der Stadtbefestigung aus dem 15. Jh. und diente noch bis ins 19. Jh. auch als Gefängnis.