Fahrrad-Highlight
Um diesen Ausblick genießen zu können, müssen viele Treppenstufe erklommen werden mit E-Bike eine kleine Herausforderung, die sich jedoch lohnt (elektrische Schiebehilfe nicht vergessen 😉)
22. September 2021
Nach 40 Jahren ist Schluss
Thomas Husmann
Die Oldenburger Huntebrücke mal nicht aus der Sicht der Autofahrer.
Oldenburg war einst verkehrstechnisch gesehen ein Nadelöhr – bis 1978 die Huntebrücke kam. Der Bau kostete damals 16 Millionen D-Mark und forderte Menschenleben. NWZ-Redakteur Thomas Husmann schaut zurück auf die Historie des markanten Bauwerks, dessen Tage nun gezählt sind.
Oldenburg Oldenburg genoss bis in die 70er-Jahre hinein einen zweifelhaften Ruf als Nadelöhr auf dem Weg in den Nordwesten. Insbesondere in den Sommermonaten staute sich der Verkehr auf der Umgehungsstraße vor den zahlreichen mit Ampeln geregelten Kreuzungen an der Cloppenburger Straße oder Hauptstraße.
Anzeige
ARTIKEL: Huntebrücke auf der A29 soll abgerissen werden
NWZ vom 27. Oktober 1978 (ePaper-Archiv).
Entlastung brachte zunächst die Autobahn 29 mit der imposanten Brücke über die Hunte, über die im Oktober 1978 die ersten Autos und Laster rollten. Die Brücke über die Hunte ist 440 Meter lang. Als sie gebaut wurde, entwickelte sich vor allem an den Wochenenden ein lebhafter Besucherverkehr von Schaulustigen, die den atemberaubenden und ungewohnten Blick über die Stadt genossen.
Einsturzgefahr besteht laut Joachim Delfs, Leiter der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, nicht. Als Reaktion auf die baulichen Defizite hat die Verkehrsbehörde bereits Vorsorgemaßnahmen getroffen. So gilt für Lastwagenfahrer ein Überholverbot. Das Bauwerk mit seinen gewaltigen Dämmen durch die Niederung im Osten der Stadt fällt nicht nur hinsichtlich Höhe und Länge aus dem Rahmen von Verkehrsprojekten, wie sie im Flachland üblich sind. Allein für die Fundamente und Widerlager wurden rund 5000 Kubikmeter Stahlbeton verarbeitet. Wenn man die Gewichte aller bei der Brücke verwendeten Baustoffe addiert, errechnet sich ein Gesamtgewicht von etwa 45 000 Tonnen.
Bei ihrer Freigabe war die Huntebrücke die zweithöchste Straßenbrücke in Niedersachsen. Die Baukosten beliefen sich auf 16 Millionen DM (etwa acht Millionen Euro). Den unter der Kappe des westlichen Überbaus angebrachten Fußgängersteg zahlte damals die Stadt. Die Arbeiten am Bau der Huntebrücke standen unter keinem guten Stern. In der Bauphase ereigneten sich vier folgenschwere Unfälle. Dabei kamen 1977 zwei Bauarbeiter ums Leben.
Der Ausbau der Umgehungsstraße im Stadtwesten und -süden wurde erste drei Jahre später abgeschlossen, die Autobahn am 30. Juni 1981 offiziell eröffnet.
16. Oktober 2021
Meld dich kostenlos bei komoot an, um 12 weitere Insider-Tipps und -Tricks zu sehen.