Wander-Highlight (Abschnitt)
Landwehr - Wolbecker TierparkEs handelt sich hier um eine Grenzbefestigungsanlagen des Münsterlandes.
Diese Art Wallanlagen sind zur Verstärkung der Gemarkungsgrenzen errichtet worden; sie wurden als "lantwere" oder "munitio" bezeichnet. Erwies sich der Schutz der Kirchspielsgrenzen nicht ausreichend gesichert, hat man im Münsterland seit dem Mittelalter die natürlichen Grenzen durch "lebende" Schutzwälle und Gräben ergänzt.
Die Zweiwall-Anlage mit einem Hauptwall, Graben und kleinem Begleitwall wird, wie hier am Anstieg, zuweilen durch weitere Wälle verstärkt. Bei einer Grabenbreite von etwas um 20m beträgt die gesamte Wallbreite über 50 m, dabei liegt die Wallkrone ca. 2 m über der Grabensohle. Auf den Wällen pflanzte man Bäume oder Sträucher, vornehmlich von hartem oder stacheligem Wuchs und guter Stockausschlagfähigkeit, z.B. Esche, Hainbuche, Haselnuss und Weißdorn, Schlehe, Brombeere. Das Holz wurde dabei alle paar Jahre nur gebrochen und nicht vom Wurzelstock abgetrennt, so dass es sich immer wieder begrünte.
Die Zweige zog man immer wieder nach unten, bog und verflocht sie miteinander. So bildete sich mit der Zeit eine lebende Schutzhecke als Verteidigungsanlage, die als Grenze unübersehbar war und für Mensch und Vieh ein undurchdringliches Hindernis darstellte.siehe auchkomoot.de/highlight/3783484
19. September 2021
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