Wind- und Motormühle Wiebke

Die Windmühle Bierde (auch Mühle Wiebke genannt nach der Eigentümerfamilie; Mühlenroute Nr. 3) ist 1802 ursprünglich als Durchfahrt-Holländer gebaut. Da die Durchfahrt versehentlich für Fuhrwerke zu schmal geraten war, wurde eine Einfahrt zugemauert und das Erdgeschoß mit einem Wall umgeben. Auch sonst weist die Mühle einige bauliche Besonderheiten auf, die für die damals übliche Bauweise eher atypisch waren: Die durchgängig geradlinige (nicht konische), achteckige Form des Mühlenturms; die überwiegend aus Holz (statt aus Stein) bestehende Konstruktion des Mühlenturms; und seine äußere Verkleidung mit Holzschindeln. Trotz dieser und weiterer „Konstruktionsfehler” steht die Mühle nach über 200 Jahren immer noch. Sie gehört bis heute zum Hof Wiebke gleich nebenan. Nach dem Tod des letzten angestellten Müllers Möhring im Jahr 1971 endete der gewerbliche Mühlenbetrieb (Motormühle noch bis 1990 in Betrieb zum Eigenbedarf). Die Familie Wiebke beschränkte sich anschließend auf ihr Kerngeschäft: die Landwirtschaft.

Wallholländer von 1802 (hölzerner Achtkant, verbrettert und geschindelt) mit Jalousieflügeln und Windrose. Ursprüngliche Einrichtung (drei Mahlgänge, zwei Beutelkisten, Graupengang mit Reinigung, Grützmahlwerk), zum Teil funktionsfähig. Eine ehemalige Dampfmühle von 1908 (Backsteingebäude hinter der Windmühle), seit 1940 mit Elektromotorantrieb (Schrotgang, Walzenstuhl, Plansichter) ebenfalls erhalten. Räume für Gästebetreuung, Spielplatz.

Windmühle in Bierde ein Foto Objekt