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"Der schwatte Pahl"

"Der schwatte Pahl"

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Ort: Großsolt, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland

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  • „De schwatte Pahl“
    Geschichten von einem Platz im alten Dorf Großsoöt
    Geschrieben von Peter Clausen, Großsolt
    Wer in Großsolt auf der Oeverseerstraße in Richtung Treßsee fährt, kommt an einem besonderen Platz vorbei. Zur rechten Hand liegt, beschattet von riesigen Eschen „de schwatte Pahl“. Dieser Platz wurde in füheren Zeiten als Weide für die Kuh von Schuster Wiese genutzt. Später liefen hier die Gänse vom Postboten und Schuster Christoph Möller und seiner Frau Emmi. Jahre danach verwilderte der Platz zusehends und die Brennnessel übernahm die Überhand.Auf Initiative von hellmuth Clausen wurde dann Anfang der 90 er Jahre der Platz aufgeräumt. Der Teich wurde ausgebaggert, Büsche zurückgesägt und ein Rasen angelegt. Einige Frauen der Nachbarschaft pflanzten Blumen, Stauden und Büsche und pflegen sie bis heute.Auf einer Baustelle meines landwirtschaftlichen Betriebes wurde ein großer Stein gefunden und so entstand die Idee, diesen an „de schwatte Pahl“ zu positionieren und zu beschriften. Ein Steinmetzmeister aus Langenhorn übernahm diese Aufgabe.Nach und nach wurde der Platz mit weiteren Exponaten aus dem alten Dorf Großsolt ergänzt.Seither ist „de schwatte Pahl“ mit seiner Bank am Stein ein beliebter Platz zum ausruhen für Spaziergänger, Radfahrer uns Autofahrer, die hier einmal kurz oder auch mal länger die Seele baumeln lassen.Aber woher stammt der name „schwatte Pahl“? Dieser Name kommt aus dem Plattdeutschen und hat zwei Bedeutungen: Zuerst könnte es bedeuten „der schwarze Pfuhl“, womit der Teich gemeint war. In dem wurden früher Pferdewagen und Miststreuer rückwärts reingefahren und gewaschen. Das hat sicher nicht zur Reinheit des Wassers und des Teiches beigetragen. Daraufhin hätte man den Teich schwatte Pahl nennen können.Wahrscheinlicher und von der 100-jährigen Emma Möller erzählt hat auf dem Platz ein Pfahl gestanden. An diesem Pfahl wurde der im Teich gewaschene Flachs trocken geschlagen. Mit den Jahren ist der Pfahl dabei ganz schwarz geworden. Der schwarze Pfahl, de schwatte Pahl.Bei der richtigen Schreibweise hat der Schriftsteller Konrad Hansen, der zu der Zeit in Großsolt gewohnt hat.Ein weiterer Stein ziert den Platz. Dieser Steinwurde in einer Koppeleinfahrt gegenüber vom Claußen-Hof gefunden. Er trägt die Initialen „A S“ und die Jahreszahl „1838“. Vermutlich sind A S die Anfangsbuchstaben von Andreas Schilling, dessen Hof zur damaligen Zeit (1838) in der Nähe des Clußen-Hofes gelegen ist. Später ist der Betrieb ausgesiedelt an die Schleswiger Landstraße.Desweiteren steht dort ein Garbstein. Es gibt hier aber keine Grabstelle. Dieser Grabstein ist bei Umstrukturierungsmaßnahmen auf dem Großsolter Friedhof von mir gefunden worden. Und zwar fast 100 Jahre nachdem er angefertigt wurde. Auf der weißen Emaile-Platte steht folgendes:
    Chr. Theodor Nicol Wiese
    geb. 8. Dezbr. 1891
    gest. 15. Juli 1905
    „Ruh mein lieber Sohn, früh von uns beweint
    Ruh sanft in Deiner Gruft
    Bis Goptt uns einst mit Dir vereint
    Uns auch zu Himmel ruft“
    Theodor Wiese ist im Haus gegenüber vom schwatten Pahl geboren und hat dort 13 ein halb Jahr gelebt. Woran er gestorben ist, ist nicht bekannt. Seine Schwester Emma Möller, geb. Wiese ist als erste Großsolterin 100 Jahre alt geweorden.Der nächste Stein ist ein Mühlenstein vom Bruhn-Hof. Hier hatte Jakob Jakobsen um die Jahrhundertwende einen Mühlenbetrieb. Die Mühle wurde anfangs angetrieben durch eine Windmühle, später durch ein Lokomobil. Die Halterung der Transmissionswelle ist heute noch an dem hinteren Stallgebäude zu sehen. 1937 musste eraber den Betrieb verkaufen, weil er sich mit dem Lokomobil verspekuliert hatte. Es setzte sich langsam die Elektrifizierung durch.Vom Bruhn-Betrieb stammt auch ein Schild, das es früher auf vielen Betzrieben gegeben hat. Es war an einer Luke der Hauptscheune befestigt. Auf dem Schild steht:
    Großsolt
    Gemeinde Großsolt
    Amtsbezirk Großsolt
    Landkreis Flensburg
    Regierungsbezirk Schleswig
    Gemeindebezirk Flensburg
    Hauptmeldeamt Flensburg
    Als letztes Exponat steht auf einer Platte ein Häufelpflug, der noch in den 70er Jahren von meinem Vater und mir zum Kartoffelhäufeln mit Pferd benutzt wurde. Das Pferd war damals von Gerhard Adam geliehen, der als letzter noch ein Schleswiger Kaltblut hatte und noch Ackerarbeit gewohnt war.Großsolt 20.08.2019

    • 16. Januar 2022

  • kirchenkreis-schleswig-flensburg.de/gemeinden/kreisgebiet-schleswig-flensburg/grosssolt-kleinsolt/unsere-kirchen.htmlDie Kirche lag ursprünglich außerhalb der alten Dorfkerne. Die in Großsolt lag damals am Ufer des Treßsees, der damals allerdings viel größer war. Man vermutet ihn etwa dort, wo heute de schwatte Pahl ist.

    • 16. Januar 2022

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Ort: Großsolt, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland

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