Wander-Highlight
Ort: Lüneburger Heide, Niedersachsen, Deutschland
Wenn man heute gemütlich die Waagestraße entlang schlendert, fällt schnell auf, hier stimmt doch etwas nicht. Schließlich gibt es hier eine ganz bauchige Besonderheit: Lüneburgs Schwangeres Haus. Den dicken Bauch verdankt das Haus dem Gipsmörtel vom Lüneburger Kalkberg. Denn als man im 12. Jahrhundert Häuser aus Backstein baute, benutzen die Lüneburger diesen als Ersatz für Kalkmörtel. Dieser zu stark gebrannte Gips hat die Eigenschaft, im Laufe der Zeit recht viel Feuchtgkeit aufzunehmen und dehnt sich sich deshalb aus. Heute verdanken wir dieser chemischen Reaktion im Mauerwerk einen echten Hingucker: Das Schwangere Haus von Lüneburg.lueneburg.info/schwangeres-haus
18. Februar 2022
Lüneburgs "schwangere Mauern"
In der Waagestraße in Lüneburg kann man eine absolute Besonderheit besichtigen:
Das schwangere Haus.Warum sind die Mauern dickbäuchig?
Die bauchige Form der Hauswand entsteht durch Aufnahme von Feuchtigkeit. Als man seit dem 12. Jahrhundert Häuser aus Backstein baute, benutzen die Lüneburger den Gips und Anhydrit des Kalkberges als Kalkmörtelersatz. Dringt Luftfeuchtigkeit der Innenräume, Regen- oder Grundwasser in das Mauerwerk ein, beginnt ein chemischer Prozess im Mauerwerk.
In der feuchten, kalten Außenwand reagiert der Anhydrit unter Volumenzunahme zu Gips, während in der warmen, trockenen Mauer im Gebäude keine Reaktion abläuft. So wachsen die Mauern an der Außenseite.Da die Quellung nicht stark genug ist, um das ganze Haus anzuheben, drückt sie die äußere Ziegelschicht nach außen und bildet einen "Bauch".lueneburger-heide.de/stadt/sehenswuerdigkeit/75/lueneburg-schwangeres-haus.html
22. Januar 2022
In der Waagestraße in Lüneburg kann man eine absolute Besonderheit besichtigen:Das schwangere Haus.Warum sind die Mauern dickbäuchig?Die bauchige Form der Hauswand entsteht durch Aufnahme von Feuchtigkeit. Als man seit dem 12. Jahrhundert Häuser aus Backstein baute, benutzen die Lüneburger den Gips und Anhydrit des Kalkberges als Kalkmörtelersatz. Dringt Luftfeuchtigkeit der Innenräume, Regen- oder Grundwasser in das Mauerwerk ein, beginnt ein chemischer Prozess im Mauerwerk.In der feuchten, kalten Außenwand reagiert der Anhydrit unter Volumenzunahme zu Gips, während in der warmen, trockenen Mauer im Gebäude keine Reaktion abläuft. So wachsen die Mauern an der Außenseite.Da die Quellung nicht stark genug ist, um das ganze Haus anzuheben, drückt sie die äußere Ziegelschicht nach außen und bildet einen "Bauch".
27. August 2022
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