Stiftskirche mit St. Michaels-Kapelle

Der Bau der Stiftskirche Mariae Himmelfahrt prägt das Stadtbild. Diese Kirche befindet sich am Ende der Halbinsel. Ein romanischer Vorgängerbau, eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit freistehendem Turm, entstand in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Davon zeugen noch zwei Portal-Löwen und der Oberteil des Turms in der Westwand der Kirche. Zwischen 1330 und 1338 wurde die gegenwärtige Hallenkirche errichtet. Eindrucksvoll bezeugt sie das bürgerliche Selbstbewusstsein und die Finanzkraft der adeligen Schiffsherrn der Salzhandelsstadt. Die Pfarrkirche gilt als älteste spätgotische Hallenkirche Süddeutschlands. Sie verfügt im Inneren wie auch in ihrem kreuzgangähnlichen Bogengang über zahlreiche künstlerisch bedeutende die Grabmäler.
Durch den Reichtum der Bürger war die Ausstattung der Kirche einem ständigen Wandel unterworfen. Aus jeder Stilepoche haben sich Kunstwerke erhalten: aus der Gotik mehrere Tafelbilder, aus dem Barock Plastiken von Jakob Gerold und Gemälde von Johann Michael Röftmayr, aus dem Rokoko Figuren an den Seitenaltären. Neben der Stiftskirche steht die St. Michaelskapelle mit einer im 13. Jahrhundert entstandenen Unterkirche. Sie dient als bauliches Vorbild für die Stille-Nacht-Kapelle jenseits der Salzach.
(Zitat: Schautafel, aufgestellt durch die Stadt Laufen)

Jetzt aber mein persönlicher Eindruck von dieser Kirche: Das Kirchenschiff ist riesig und dominiert das Stadtbild von Laufen von allen Seiten. Die Ostseite der Stiftskirche ist fester Bestandteil von der Stadtmauer. Dies ist die einfachste und schmuckloseste Seite der Kirche. Es ist auch die einzige Seite ohne Bogengang. Der Rest der Kirche ist eingefasst von kreuzgangähnlichen Bogengängen, die mit zahlreichen Grabdenkmälern ausgestattet sind.
Die hohen Giebelseiten im Osten und Westen sind schlicht.
Der Glockenturm ist Bestandteil der östlichen Giebelseite. Im Gegensatz zum Rest der Kirche ist er nicht schwer, sondern leicht und luftig.
Auf 2 Etagen befinden sich auf allen 4 Seiten kunstvoll verzierte Bogenfenster: Die obere Etage hat auf allen vier Seiten jeweils 5 Bögen und 4 Säulen, die untere Etage hat auf drei Seiten jeweils 4 Bögen und 3 Säulen. Der Baumeister liebte ganz offensichtlich die heiligen Zahlen (3 heilige Dreifaltigkeit, 4 Anzahl der Evangelien, 5 Form der frühen Taufbecken)

Totenberg