Grenzbahnhof-Museum Probstzella

Der Bahnhof Probstzella liegt an der Hauptstrecke Nürnberg - Halle/ Leipzig. Bis zur „Wende“ war er DDR-Grenzstation. Annähernd zwanzig Millionen Reisende wurden hier von Passkontrolleuren und Zöllnern kontrolliert, gedemütigt und schikaniert. Die Züge aus dem Westen kamen mit elektrischer Traktion, an wurden kontrolliert und mussten hier auf Dampf- oder Diesel umgespannt werden.
Nach der „Wende“ verlor der Bahnhof seine Bedeutung. Die Passkontrolle entfiel. Die Züge wurden noch eine Zeitlang umgespannt, bis die Strecke Richtung Saalfeld wieder elektrifiziert war. Dann fuhr der Fernverkehr nur noch durch.
Seit 2017 ist auch die vorbei. Der Fernverkehr wurde auf die neuerbaute Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt verlagert.
Auch die Strecke auf den Rennsteig nach Lauscha wurde stillgelegt.
Lediglich für den Güterverkehr hat der Bahnhof eine gewisse Bedeutung. Hier sind noch die Schiebelokomotiven stationiert, die schwere Güterzüge über den Frankenwald nachschieben.

Der Bahnhof erinnert an ein dunkels Kapitel. Grenzschließung. Rüber und nüber nur im Nadelohr des Tales.
Das Museum erinnert an diese Zeit.
Das Museum hat nur zu besonderen Zeiten oder nach Vereinbarung geöffnet.
Ich war am 3.Oktober 2023 zum Tag der dt. Einheit da.

Hier wurde tatsächlich Geschichte geschrieben. Tolle und sehenswerte Ausstellung. Allein der Bahnhof und seine angrenzenden Gebäude ist schon sehenswert. Leider verfallen diese zunehmend.
Ausreichend Parkplätze vorhanden.