Fahrrad-Highlight
Ort: Ostrhauderfehn, Leer, Ostfriesland, Niedersachsen, Deutschland
Die Strecke durch die Esterweger Dose per Jammertalstraße ist immer wieder ein Genuss. Ich liebe diese Strecke, auch wenn der Straßenbelag so langsam in die Jahre kommt. Man kann sehen, wie die Wiedervernässung wieder in Gang kommt. Zudem sind die Marinefunktürme hier natürlich etwas besonderes. Schließlich dienen sie über weite Strecken in alle Himmelsrichtungen für das geübte Auge als eine zuverlässige geographische Orientierung.
Die 4746 Hektar große Fläche wurde 2005 unter Naturschutz gestellt (NSG WE 245). Hier finden wir neben den renaturierungsfähigen Hochmoorflächen u. a. Moorwälder, Borstgras- und Pfeifengraswiesen, Torfmoor-Schlenken, Übergangs- und Schwingrasenmoore und feuchte Hochstaudenfluren. Was sich zunächst als eine positive Meldung anhört, wird deutlich durch den Umstand gemindert, dass hier dennoch bis 2036 weiterhin der Torfabbau auf einem Großteil der Flächen erlaubt ist. Dabei gehört die Esterweger Dose einer ehemals 11.000 Hektar großen Gesamtfläche an, zu der auch das etwa 1500 ha große Ostrhauderfehner Moor, das etwa 3800 ha große Saterländer Westermoor und das etwa 2000 ha große Timpermoor gehörten.
In der Esterweger Dose findet sich das letzte Brutvorkommen des Goldregenpfeifers in Mitteleuropa. Als Lebensraum braucht der Goldregenpfeifer Hochmoore mit niedrigem Bewuchs. Allerdings waren alle Bemühungen erfolglos, in den letzten Jahren kam es nicht mehr zu Bruten, so dass das Schutzprogramm eingestellt wurde.
Weitere seltene Arten, die wir in der Esterweger Dose finden, sind Rotschenkel, Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Kranich, Große Moosjungfer und Sonnentau.
9. September 2022
Wer herbe Landschaften mag und im Zweifelsfall auch Gegenwind nicht scheut, findet hier eine interessante Moorlandschaft.
14. September 2022
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