Heidelandschaft bei Jüterbog

Das Wildnisgebiet Jüterbog wurde über 150 Jahre lang militärisch genutzt. Zurück blieb eine riesige zusammenhängende Fläche, die unbesiedelt und ohne Straßen ist. Heute steht sie unter Naturschutz und bietet seltenen Arten wie Wolf, Bechsteinfledermaus und Wiedehopf einen Lebensraum. Die landschaftliche Vielfalt im Wildnisgebiet reicht von Sanddünen, Heide und Pionierwäldern im zentralen Bereich bis hin zu Feuchtgebieten und älteren Wäldern in den Randlagen. Auf diesem Weg könnt ihr entdecken, wie sich die Natur ganz dynamisch ohne menschliches Zutun entwickeln kann. Die kargen Sandböden werden durch Gräser, Moose und Flechten aufbereitet. Allmählich verbreitet sich die Heide über den kargen Boden, die Lebensraum für viele seltene Insekten- und Vogelarten bietet. Ohne weitere Störungen kann sich eine halboffene Landschaft entwickeln und es dauert nicht lange, bis sich zwischen der Heide die ersten kleinen Pionierbäume ansiedeln. Über die Jahre werden die Bäume stetig größer, sodass sich im Wildnisgebiet ganz langsam die Urwälder von morgen entwickeln. In den Wildnisgebieten ist die Entwicklung nie abgeschlossen. Durch z.B. Stürme entstehen an unterschiedlichen Stellen wieder freie Flächen, auf denen das natürliche Wachstum von vorne beginnt. Das macht den besonderen Charakter von Wildnis aus.

Der ehemalige sowjetische Truppenübungsplatz steht heute unter Naturschutz. Mittlerweile gedeiht hier eine friedliche Heidelandschaft mit Besenheide, kleinen Kiefern und Wachholderbüschen. Zwischen den Pflanzen kannst du immer wieder mal Gebäudeüberreste entdecken.

Für Naturfreunde ein Highlight.
Karge trockene Landschaft mit eigener Vegetation.
Besuch am Besten wenn die Heide blüht ca. Mitte August
Sanddüne von oben anschauen!