Scharfenburg

Inmitten des Waldes thront auf dem Gipfel des Scharfenbergs die mittelalterliche Burgruine Scharfenburg auf 396 Meter Höhe. Der Scharfenberg ist ein kegelförmiger Berg im Ruhlaer Stadtteil Thal im Naturpark Thüringer Wald. An sonnigen Tagen ist die Scharfenburg ein beliebtes Ausflugsziel. Vom Aussichtsturm hast du einen großartigen Ausblick auf Ruhla und auf Teile des Thüringer Waldes. Zu sehen sind zum Beispiel der Inselsberg, die Wartburg und die Hörselberge.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg 1137. Sie ist eine der ältesten Steinburgen in Westthüringen. In der Region war sie wegen ihrer Form als Löttöpfchen oder Löttöpf’n bekannt. Erbaut wurde sie durch das Kloster Fulda, um wichtige Straßenverbindungen im Thüringer Wald kontrollieren zu können. Über viele Jahrhunderte hinweg war die Burg Tausch- und Streitobjekt verschiedener Adelsgeschlechter. Heute ist die Scharfenburg ein eingetragenes Kulturdenkmal im Besitz der Stadt Ruhla. Hinter den Mauern der Burgruine finden verschiedene Kulturveranstaltungen statt, wie das beliebte Burgfest im Juli. 

Sehenswert ist der imposante Bergfried im Zentrum der Burganlage, ein Rundturm, der heute als Aussichtsturm dient. Im Eingangsbereich gibt es Informationstafeln zur Burggeschichte. Erhalten sind noch Teile der einstigen Umfassungsmauer, der Toranlage und der vorgelagerten Wallgrabenbefestigung. 

Die Gegend rund um die Burg ist ein spannendes Wandereldorado. Du kannst durch den dichten Wald, an klaren Bächen entlang und über sonnige Wiesen laufen. Entdecke einige natürliche Höhlen und Zeugnisse des spätmittelalterlichen Bergbaus. Auf dem Gipfel des Schlossberges befindet sich die Höhle Hohler Stein, auf der gegenüberliegenden Talseite, am Osthang des Spitzigen Steins, die Ritterhöhle. Bei strengem Frost lassen die sogenannten Sylvesterlöcher Dampf aufsteigen, der aus den mit Erde bedeckten Erdspalten unweit der Kittelsthaler Tropfsteinhöhle entweicht.