Wander-Highlight
Ort: Hohenpeißenberg, Weilheim-Schongau, Pfaffenwinkel, Oberbayern, Bayern, Deutschland
• Pilgern tat man, um Buße zu tun und um Sühne zu bitten. Man trug eine begangene Schuld ab. In Santiago di Compostela erhoffte man die Erlösung seiner Sünde (n).
• Auf Pilgerreise durfte man nur gehen, wenn man frei war, d.h. den heimischen Dorf, die Familie verlassen durfte (z.B. wenn man geschieden war oder man kein Leibeigener war)
• Pilgern war sehr gefährlich. Der Weg war nicht nur sehr beschwerlich, sondern überall lauerten Gefahren von Betrügern und Räubern. Gesetzlose, Mörder, verarmte Ritter. Daher pilgerte man zum Schutz nur in Gruppen. Ganz besonders gefährlich war es für Frauen, die oftmals vergewaltigt wurden. „Als Jungfrau aufgebrochen – als Schwangere zurückgekehrt“. Pilger standen zwar unter dem Schutz des Königs, dies war aber nicht bedeutend, da dieser ja weit weg war. Pilgerrouten waren wie die Handelswege besonders gefährdet. Im Spätmittelalter gab des einige Gemeinden und Stätte insbesonders in den Niederlanden, die Verbrecher zur Strafe und Ableistung der Buße dazu verurteilten, auf Pilgerschaft zu gehen. Dadurch wurden die Pilgerwege sicherlich nicht sicherer, Man weiss heute, daß 2/3 der Jakobspilger nie an Ihrem Ziel ankamen. Sie kamen um, gaben auf und fingen unterwegs ein neues Leben an.
• Pilger tragen früher wie heute als Erkennungszeichen eine Jakobsmuschel und den Jakobs-Wanderstab sowie heute einen Pilgerausweis mit sich (wo man fleissig Stempel sammelt als Beweis, dass man den Pilgerweg gegangen ist).
Heutzutage geht nur noch etwa die Hälfte der Pilger aus rein religiöser Überzeugung den Jakobsweg. Kunsthistorisches Interesse, die Suche nach sich selbst oder einfach die sportliche Herausforderung sind mittlerweile häufig Motive für die Menschen, den "Camino" zu gehen.
31. August 2023
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