Fahrrad-Highlight
Ort: Niedersachsen, Deutschland
Die kleine, romantische Backsteinkirche in Drennhausen wurde bereits 1308 erbaut – und seit 2016 ist sie zudem als offizielle Radweg-Kirche ausgezeichnet. Du kannst die Kirche das ganze Jahr über besichtigen – und dank der EU-geförderten Sanierung kann sich das Innere mit der Kirche wirklich sehen lassen.
Mehr Infos: winsener-elbmarsch.de/sehen-staunen/radwegekirche-in-drennhausen
25. März 2022
St. Marien-Kirche Drennhausen
Im Jahre 1308 entstand in Drennhausen eine hölzerne Kapelle als Filiale der Kirche in Marschacht (ursprünglich “Hachede”), denn der Weg zwischen beiden Orten war weit und wegen des Wassers oft schwer zu erreichen.
1347 Das bis heute erhaltene Kirchenschiff ist fertiggestellt und wird der Maria geweiht. Im Gegesatz zur Backsteinkirche in Marschacht besteht diese Kirche aus Ziegelsteinen.
Erst nach großem zeitlichen Abstand, nämlich in der Zeit des ausgehenden 30- jährigen Krieges wird bei der Kirche an- und umgebaut, und zwar Sakristei, Brauthaus und Dach.
1667 werden die ersten Eintragungen im “Drennhauser Kirchenbuch” vorgenommen. Dieses liefert bis heute einen wesentlichen Beitrag für die Erschließung der hiesigen Kirchengeschichte.
Um 1813 am Ende der Franzosenzeit (1793-1814) dient die Kirche den Besatzern als “Kastell an der Elbe” und ist mit einem tiefen Graben und Pallisaden umgeben.
Um 1817 nach den Freiheitskriegen wird die Kirche neu eingerichtet: Kanzelaltar, Empore, Gestühl und Nummerntafeln in klassizistischem Stil. Der Kanzelaltar ist im Kirchenkreis einzigartig: der Pastor, die Pastorin predigt erhöht aus der Altarwand heraus.
1850 wird der baufällig gewordene hölzerne Glockenturm, der neben dem Kirchenschiff stand, durch einen steinernen Turmanbau ersetzt.
1857 erhält die Kirchengemeinde die warm und voll klingende Eduard-Meyer-Orgel.
1881 der steinerne Turm erhält eine hängende Abendmahlsglocke. Sie trägt die Inschrift: “Kommet, denn es ist alles bereit” und ist mit einer schönen Efeuranke verziert.
1966 beauftragt die Kirchengemeinde die Gießerei Rincker aus Sinn zwei weitere Glocken zu gießen.
1987/88 wird die Eduard-Meyer-Orgel aufwändig restauriert.
Zum Kirchenschatz gehören: Die Altarleuchter von 1747, eine Hostienbüchse von 1726 und ein Abendmahlskelch, der 1859 gestiftet wurde. Die Kirchengemeinde erfasst die Dörfer Drage, Drennhausen und Elbstorf. Rund um die Kirche finden auch heute noch Beisetzungen statt. Die Kirche lädt außerhalb der Gottesdienstzeiten als “Offene Kirche” täglich zur Besichtigung und besinnlichen Ruhepause ein.
samtgemeinde-elbmarsch.de/agenda21/drennkirche.html
24. Februar 2019
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