Fraa-vun-Bensem-Brunnen

Die Geschichte bzw. Legende der Frau von Bensheim, zu deren Ehren der Brunnen errichtet wurde, ist wie folgt:
Im Jahre 1644 kamen die Schweden und Franzosen und belagerten die Stadt Bensheim. Trotz standhafter Abwehr der Bürger gelang es den Feinden in die Stadt einzudringen. Auf dem Marktplatz richteten sie ein furchtbares Blutbad an. Gerade 14 Tage hatten sich die Schweden und Franzosen in Bensheim einquartiert, da kamen die gegnerischen Bayern. Diese belagerten die Stadt und beschossen sie vom Griesel aus. Nachdem sie die Vorstadt erobert hatten, standen sie vor der unbezwinglichen Doppelmauer, welche die Altstadt von der Vorstadt trennte. Vergeblich versuchten sie, dieses Hindernis zu bezwingen.
In der Vorstadt wohnte eine alte Frau. Viele ihrer Freunde und Bekannten waren durch die Schweden und Franzosen ums Leben gekommen. Deshalb haßte sie die Eroberer und zeigte den Bayern hintenherum einen geheimen, unterirdischen Gang, der in die Altstadt führte. Sie führte die Bayern an die Stelle, wo der Mühlgraben, dessen Wasser das Mühlrad der Stadtmühle trieb, unter der Stadtmauer hindurchgeht. Die Bayern drangen bis zur Stadtmitte vor und schlugen ganze schwedische Besatzung nieder. Seit dieser Zeit gibt es das Sprichwort: „Hinnerum, hinnerum, wie die Fraa vun Bensem.“

Die Moritat "Die Fraa vun Bensem" ist auf You Tube von Horst Kirchhöfer zu hören

Brunnen an der Stadtmühle, sie gehört zur Bensheimer Geschichte, die Fraa vun Bensem.