Reiterkastell Biriciana

Das Kastell Weißenburg, auch Biriciana genannt, war der bedeutendste römische Truppenstandort im dortigen Limesabschnitt. Erst 1890 konnte der Nachweis für ein Kastell bei Weißenburg erbracht werden. Von 1890 bis 1913 konnten die steinerne Umwehrung mit vier Toren, vier Eck- und acht Zwischentürmen und ein Teil der Innengebäude freigelegt und konserviert werden. Anfang der 1960er Jahre wurde das Kastell gemäß damaligen Erkenntnissen vollständig konserviert. Mit der Rekonstruktion des Nordtores und anschließenden den Mauerbereichen in der ursprünglichen Größe wurde das Areal 1990 im Rahmen der Gestaltung eines archäologischen Parks enorm aufgewertet. Das Nordtor ist mit seinen beiden charakteristischen, weil nach außen gerundeten Türmen und der 3,5 Meter breiten Durchfahrt sowie den begehbaren Wachtstuben, die durch einen überdachten Gang miteinander verbunden sind, zwar nicht das größte der ehemals vier Tore des Auxiliarkastells, wohl aber das am schönsten gelegene.

Der Infopunkt "Kastell Biriciana" befindet sich im zentrum der Anlage, hier wird anhand der gut gemachten Schautafeln alles rund um das Reiterkastell erklärt. Sehr interessant, man sollte sich die Zeit nehmen.

Die Ausmaße des ursprünglichen Römerkastells werden durch die offen rekonstruierte Anlage gut veranschaulicht.