Das Bildnis des „Hl. Johannes von Nepomuk an der Wied“
Das Bildnis des „Hl. Johannes von Nepomuk an der Wied“
Wander-Highlight
Ort: Eltville am Rhein, Rheingau-Taunus-Kreis, Regierungsbezirk Darmstadt, Hessen, Deutschland
Das Bildnis des „Hl. Johannes von Nepomuk an der Wied“ steht fast mitten in Rauenthal wo der Friedhofsweg in die Hauptstraße mündet. Zu früheren Zeiten war hier ein Brandweiher, daher auch sicher der Name „an der Wied“.
Diese Heiligenfigur ist im Rheingau als „Bumbezenes“ bekannt, wobei die Verballhornung des Namens vom Hl. Nepomuk aus dem Französischen stammt, wo er in Akten einer Rüdesheimer Familie mit „nepomucien“ angegeben ist. Im Rheingauer Dialekt war es dann zum Bumbezenes nicht mehr weit.
Johannes Nepomuk wurde 1350 in Böhmen geboren und war Priester in Prag. Am 21. März 1393 ließ ihn der böhmische König Wenzel foltern und anschließend von der Moldaubrücke in den Fluss stürzen, weil er der Legende nach das Beichtgeheimnis gewahrt hatte und die Beichte der Königin geheim hielt. 1729 wurde Johannes Nepomuk durch Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen.
Seit dieser Zeit wird der Heilige als Patron gegen alle Gefahren des Wassers verehrt und steht deshalb auf vielen Brücken, Häfen und an Gewässern.
Die lateinische Inschrift im Sockel ist wieder mit einem Chronogramm verbunden und lautet übersetzt:
„Beschützer der Ehre bitte für uns.
Führer ist Dir das Kreuz Christi“
Die Jahreszahl im Chronogramm ergibt das Jahr 1744. Gestiftet wurde das Standbild vom Mainzer Hofgerichtsrat Anselm Franz Serger. Das Denkmal wurde nach der Renovierung am 17. Oktober 1993 eingeweiht.
Quelle: foerderkreis-kulturdenkmaeler-rauenthal.de/projekte
12. Juni 2023
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