Lange Kanone auf dem Meer

Jedes Jahr verbringe ich einen tollen Urlaub in dieser historischen Ecke des Zweiten Weltkriegs

Die deutsche Geschützbatterie in Longues-sur-Mer war perfekt positioniert, um den Landungen vom 6. Juni 1944 standzuhalten. Die Waffen waren auf Omaha und Gold Beach gerichtet. Am D-Day lieferte sich die Batterie ein Duell mit der alliierten Flotte.Bei Sonnenaufgang war es endlich still. Die deutsche Geschützbatterie in Longues-sur-Mer war vielleicht nicht die stärkste, aber sie war eine der am besten aufgestellten, um den Landungen vom 6. Juni 1944 in der Normandie standzuhalten. Die Geschütze waren etwas hinter der Kante der 60 Meter hohen Klippe positioniert und auf Omaha und Gold Beach gerichtet, direkt gegenüber der alliierten Flotte. Die Küstenbatterie bei Longues-sur-Mer war Teil der Küstenverteidigung, des Atlantikwalls.Es wurde in der ersten Hälfte des Jahres 1944 von der deutschen Marine innerhalb von vier Monaten gebaut. Es bestand aus einer 120-mm- und vier 150-mm-Kanonen in Betonbunkern. Die Batterie war im Mai 1944 betriebsbereit. Doch der Feuerleitposten am Rande der Klippe war noch nicht mit der nötigen Ausrüstung ausgestattet, um Schiffsziele richtig zu treffen. Am D-Day lieferte sich die Batterie Longues-sur-Mer ein erbittertes Duell mit der alliierten Flotte. Dies zwang einige Schiffe zum Rückzug. Auf jeden Fall wurden die fünf Geschütze einzeln abgeschaltet. Einige wurden durch Volltreffer getroffen. Schließlich übernahmen die britischen Truppen, die am Gold Beach gelandet waren, am 7. Juni die Stellung und eroberten die 180 Mann starke Garnison.Heute ist die Batterie eine der am besten erhaltenen in Frankreich und der einzige Ort, an dem sich noch die Originalgeschütze befinden, mit denen damals 45-kg-Granaten bis zu 22 km abgefeuert werden konnten. Der Blick vom in die Klippe gehauenen Feuerleitposten bietet einen tollen Blick über die Seine-Bucht.