Onze-Lieve-Vrouwebasiliek

Der Eintritt in die Basilika ist frei. Täglich von 9 bis 17 Uhr besichtigbar. Der Turm ist kostenpflichtig und kann über das Teseum (teseum.be/tickets/) gebucht werden.

Die Liebfrauenbasilika ist die größte Kirche in Tongeren. Die Kirche hat eine sehr lange Geschichte. Es gibt Quellen, die behaupten, dass die Kirche aus einer vom Heiligen Maternus im frühen vierten Jahrhundert gegründeten Kapelle hervorgegangen sei. Die archäologischen Ausgrabungen der letzten Jahre widerlegen diesen Verdacht. Die ältesten Überreste, die an dieser Stelle gefunden wurden, stammen von römischen Pfahlbauten aus dem ersten und zweiten Jahrhundert. Das erste Steingebäude auf dem Gelände soll ein römisches Badehaus aus dem dritten Jahrhundert sein. Bei jüngsten Ausgrabungen im Jahr 2008 wurden jedoch Reste einer römischen Basilika mit Apsis aus dem vierten Jahrhundert gefunden. Dieser Raum wurde möglicherweise als Gebetsraum genutzt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden auf den Fundamenten dieser Basilika sieben Kirchen gebaut oder renoviert. Über der Apsis steht noch heute der heutige Gottesdienstaltar der Basilika Unserer Lieben Frau von der Geburt aus der Zeit des Servatius. Archäologen beschreiben in der Apsis auch die Existenz eines „geheimnisvollen kleinen Denkmals“, das seit vielen Jahrhunderten verehrt wird. Der Bau der heutigen Kirche begann im Jahr 1240, nachdem die romanische Kirche im Jahr 1179 durch einen Stadtbrand schwer beschädigt wurde. Der Bau der gotischen Kirche dauerte bis 1536. Mit dem Turm wurde erst 1442 begonnen. Er wurde 1541 fertiggestellt, der Turm wurde jedoch erst 1544 fertiggestellt. Die Kirche gilt als Höhepunkt der Maasgotik. Im Jahr 1598 brannte der Turm erstmals aus. Doch vor allem der Große Brand von Tongeren im Jahr 1677 hatte katastrophale Folgen. Die Kirche und der Turm – insbesondere die Turmspitze – wurden mehrmals umgestaltet oder rekonstruiert, entweder weil das Geld für die Umsetzung fehlte oder weil das Bauwerk durch einen Sturm oder Brand zerstört wurde. Am Ende gab es keine richtige Turmspitze mehr, weil kein Geld mehr da war. Daher auch die etwas schwere, bombastische Erscheinung des Turms. Die zahlreichen römischen Überreste, darunter die vermutlich spätrömische Servatiuskirche, können heute zusammen mit dem reichen Kirchenschatz der Basilika im Teseum besichtigt werden.

Mittelalterliche Baumeister legten 1240 den Grundstein für dieses Tongeren-Leuchtfeuer auf den Überresten älterer, religiöser Gebäude. Die Basilika überstand Belagerungen und Brände. Der Glockenturm (der Turm) ist als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.