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Die katholische Pfarrkirche Sankt Jakobus in Widdersdorf wurde im Jahre 1745 anstelle einer mittelalterlichen Dorfkirche als einschiffiger Backsteinbau mit einem dreiseitig geschlossenen Chor und einem westlich an das Schiff angrenzenden Kirchturm errichtet. Im Inneren hat sich die originale Ausstattung der Erbauungszeit erhalten, unter anderem der Hochaltar in Form einer von Säulen flankierten und einem Sprenggiebel bekrönten Nische, in welche eine großformatige Holzskulptur des heiligen Jakobus mit Pilgerstab und muschelbesetzter Pelerine eingestellt ist. Am Außenbau ist Jakobus in einer kleinen Nische über dem Eingang zusammen mit seinem Bruder Johannes dargestellt. Die darunter angebrachte Inschrift nennt Haupt- und Nebenpatrone der Kirche: „ Für Gott, die Heilige Jungfrau Maria und die Heiligen Jakobus und Johannes, die Donnersöhne, als den Schutzheiligen errichtet“. Eine spätmittelalterliche Glocke im Kirchturm, die aus dem Vorgängerbau stammt, nennt ebenfalls Jakobus und Johannes als „Donnersöhne“.Bemerkenswert ist der reiche Kirchenschatz mit zahlreichem Inventar aus der Barockzeit und dem Historismus. Ein Ostensorium (Schaugefäß) mit einer Reliquie des Apostels Jakobus entstand um 1900. Ein weiteres Kunstwerk, die große historistische Turmmonstranz des Kölner Goldschmieds Gabriel Hermeling, zeigt den Kirchenpatron als Bekrönung.Zusammen mit dem Pfarrhaus, das im Jahre 1775 als Herrenhaus eines nicht mehr vorhandenen Gutes errichtet worden war, bildet die Kirche ein Ensemble der Barockzeit.(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
10. September 2023
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