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Ort: Nidderau, Main-Kinzig-Kreis, Regierungsbezirk Darmstadt, Hessen, Deutschland
Der Überlieferung zu Folge sollen in dem kleinen Turm Frauen eingekerkert worden sein, die der Hexerei angeklagt waren. Und tatsächlich zitiert Ernst J. Zimmermann 1919 in seinem umfangreichen Werk „Hanau, Stadt und Land“ aus den Kirchenbüchern: „1593 ist Anderssen Margareth im Gefängnis aufm Schloß, darin sie getriebener und gestandener Zauberei wegen drei Wochen gelegen, am Morgen tot aufgefunden worden, ist auf der Rät Befehl nach zwei Tagen durch den Nachrichter hinaus bis zur Wart geführt und von ihm begraben worden.“ Anderssen soll durch ihre Standhaftigkeit das Leben anderer Geschlechtsgenossinen gerettet haben.
Mag die Überlieferung auch wahr sein, so gibt es zumindest über den Ort des Geschehens inzwischen Zweifel. Denn nach den wieder aufgefundenen Plänen der Burg aus dem Jahr 1677 befand sich das Gefängnis in einem großen quadratischen Turm in der Hauptburg. Das heutige Hexentürmchen hingegen war Teil der Vorburg und diente der Sicherung des Vorburgtors. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass das Hexentürmchen jemals als solches in Gebrauch war – da es die Überlieferung aber nun mal dazu gemacht hat, kann es heute als eine Art Gedenkstätte für die dem Hexenwahn der frühen Neuzeit zum Opfer gefallenen Frauen dienen
23. September 2023
Etwas unterhalb des Schlosses in Windecken ist ein Turm, der Hexenturm genannt wird.
1. März 2024
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