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Auf den Spuren des Rügenhafens

Auf den Spuren des Rügenhafens

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Ort: Glowe, Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

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Tipps
  • Die Internetseite glowe-marinekanal.de liefert sehr viel Informationen über den geplanten Durchstich eines Kanals zwischen dem Jasmunder Boden und der Ostsee bei Glowe. Grund war die geplante Einrichtung eines „überwiegend“ militärisch genutzten Hafens im Jasmunder Bodden. Erste Planungen existieren bereits Ende des 19.Jahrhunderts. Wieder aufgenommen werden sie 1937 zum Aufbau einer weiteren Marine-Hauptbasis in der Ostsee (neben Kiel und Wilhelmshaven in der Nordsee). 1949 beginnt die dritte Planungsphase, unterstützt durch sowjetische Berater. 1953 werden die begonnen Bauarbeiten wieder eingestellt. Geplant waren eine 16-jährige Bauzeit, Baukosten von 6 und 10 Milliarden Deutsche Mark, davon die Hälfte der Ausgaben für militärische Infrastrukturen, die Schabe zwischen Glowe und Juliusruh wurde Sperrzone, 1600 Personen sollten umgesiedelt werden. Um sich eine Vorstellung über das Ausmaß der Planungen machen zu können, sollte man den Richtung Sagard bei Bobbin gelegenen Tempelberg (Parkplatz nach Bobbin) besteigen, die idyllische Boddenlandschaft betrachten und sich folgendes vorstellen: bei Ralswiek Hafen, zwischen Sagard- Bobbin-Spyker eine 100.000 Menschen umfassende „Hafenstadt Jasmund“ mit Werften, zwischen Spykersee und Glowe ein etwa 100 Meter breiter Kanal, in der vor dem Gelände des Rügenradios gelegenen Bucht wieder große Hafenanlagen.

    • 30. Dezember 2018

  • Für die Aushubarbeiten waren 15.000 Arbeiter, darunter 3000-4000 Strafgefangene, eingesetzt. Rund um den Ort Glowe entstanden 3 Barackenlager zur Unterbringung und Versorgung dieser Menschen. Im Lager C (Bereich Saurierpark bei Bobbin) waren Strafgefangene untergebracht, es diente nach 1953 militärischen Zwecken. Im Lager B (Rügenradio, Am Kurpark, Am Pappelwald) waren Baubüros, Arbeiterunterkünfte, Versorgungseinrichtungen und Werkstätten untergebracht. Nach 1953 entstand im Bereich des Baugebietes „Am Pappelwald“ das Kinderferienlager „Hermann Duncker“, welches zeitweise wohl auch als ZV-Lager genutzt wurde. Im Lager C (Waldsiedlung, Wittower Heide, Dünenresidenz, Dünenwaldpark) waren Strafgefangene und Wachkräfte untergebracht. 1953 bis 1956 wurde in diesem Bereich ein Jugendwerkhof eingerichtet, 1957 entstand daraus eine Jugendherberge. Zur weiterführenden Lektüre empfehle ich folgende Quellen:
    - glowe-marinekanal.de
    - Geschichtstafeln zu 700 Jahre Glowe auf glowe.de
    - im Archiv von ZeitOnline den Artikel „Mit Gasmaske und Schutzanzug“
    - das Buch „Ein kleines Dorf auf Rügen“ von Lutz Goldfuß
    - auf geschichtsspuren.de gibt es zum Stichwort Rügenhafen einen Link zu einem ehemals geheimen Bericht mit Plänen (eigentlich eher Skizzen) zum Rügenhafen, für diejenigen, die sich auf die Internetseite des CIA wagen wollen.
    Genug Geschichte für heute, Herrn Lange und Herrn Goldfuß gilt mein Dank, morgen schau ich mir wieder überwinternde Schwäne und Gänse an.
    Der markierte Highlight-Abschnitt umfasst den Bereich des ehemaligen Lagers B und die Reste des Kanaldurchstiches.

    • 30. Dezember 2018

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Ort: Glowe, Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Informationen

  • Distanz1,19 km
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