Nordbahnhof / Ringgleis / Haus der Kulturen

Um die Industrie im Nördlichen Ringgebiet an das Eisenbahnnetz anzuschließen, entstanden die Ringbahn und der Nordbahnhof. 1885 hatte die private Braunschweigische Landes-Eisenbahn (BLE) am Nordbahnhof ihren Hauptsitz errichtet. Dort befanden sich die Verwaltung und das Bahnbetriebswerk. Von hier wurde der erste Streckenabschnitt des Ringgleises angelegt. Seit Oktober 2011 befindet sich im Nordbahnhof das Haus der Kulturen.

Der ehemalige Bahnhof Braunschweig Nord hat eine bewegte Vergangenheit aufzuweisen, war er doch mehrere Jahrzehnte "Hauptbahnhof" der privaten Braunschweigischen-Landes-Eisenbahn (BLE). Er wurde 1886 als Kopfbahnhof (Ausfahrt Richtung Westen) angelegt, wobei sich das Areal zunächst ungefähr bis zur späteren Fußgängerbrücke erstreckte. Als 1901 die Strecke Richtung Fallersleben erbaut wurde, bekam der Bahnhof eine Gleiserweiterung Richtung Nordosten und es entstand die markante "Knickform". Von 1886 bis 1938 fuhren hier die Personenzüge der BLE ab, außerdem gab es starken Güterverkehr sowohl im Bahnhof selbst als auch in diversen nahegelegenen Anschlussgleisen. Ein eigenes Betriebswerk mit Ringlokschuppen und Drehscheibe(!) zeigte ebenfalls die Bedeutung dieser Privatbahn. Nach der Verstaatlichung der BLE im Jahre 1938 wurde es allerdings geschlossen, ebenso wurde der Personenverkehr zum Hauptbahnhof verlagert. Mit dem Niedergang vieler Industriebetriebe nach dem 2. Weltkrieg versank der Nordbahnhof schließlich in der Bedeutungslosigkeit - der letzte lokale Güterkunde wurde noch bis etwa 1992 bedient. Nach mehreren Rückbauaktionen (die letzte fand 2002 statt) gibt es nur noch 2 Gleise, die für das Umsetzen der Lok bei den verbliebenen Übergabezügen dienen. Erfreulich renoviert zeigt sich dagegen das ehemalige Empfangsgebäude, hier sind 1988 die Stadtwerke Braunschweig eingezogen.
Quelle: hgli.lima-city.de/Nord.htm

Tolle Runde