Wander-Highlight
Dieses Highlight liegt in einem geschützten Gebiet
Achte auf die örtlichen Bestimmungen für: Fragenstein
Ort: Zirl, Seefeld – Tirols Hochplateau, Innsbruck, Tirol, Österreich
Die ehemalige Wache über der Straße nach Seefeld
Nur wenige Autominuten von der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck entfernt liegt die Ruine der Burg Fragenstein. Es wird vermutet, dass sie Anfang des 12. Jahrhunderts zur Sicherung der Straße nach Seefeld und Erhebung des Straßenzolls errichtet wurde, der Burgberg war aufgrund verschiedener Funde aber schon wesentlich länger bewohnt. Sein Name leitet sich vermutlich davon ab, dass Fragenstein ab dem 13. Jahrhundert auch als Gerichtssitz genutzt wurde und „Frag“ damals für „Verhör“ stand. Die auf einem schmalen Felsrücken gelegene Burg wechselte oft den Besitzer. Einer von ihnen, Parzival von Weineck, ließ den Bergfried erbauen, weshalb die Burg auch als Burg Weineck bekannt ist. Der bekannte Minnesänger Oswald von Wolkenstein besuchte die Burg zweimal, und unter Herzog Sigmund und Kaiser Maximilian war Fragenstein Ausgangspunkt für Jagden in der Umgebung. Die Einweihung der Burgkapelle fand 1469 statt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde die Burg auch als „Kreitfeuerstation“ genutzt. "Kreitfeuer" waren einst das Mittel der Kommunikation oder Warnung vor Gefahren. Dazu wurden präparierte Holzspäne entzündet und die Nachbargemeinden gewarnt. Als die Straße über den Zirlerberg verlegt wurde, verlor die Burg Fragenstein an Bedeutung und der Verfall begann. Während des Spanischen Erbfolgekrieges diente Fragenstein den Tiroler Truppen als Rückzugsort. Diese zerstörten bei ihrem Abzug große Teile der Burg. Schließlich gelangte das Schloss in den Besitz der Familie Kuen, die noch heute Eigentümer der größten Teile der Anlage ist. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg begannen die ersten Sicherungsarbeiten des Österreichischen Burgenvereins und Mitte der siebziger Jahre wurde Fragenstein endgültig saniert. Von der ehemaligen Burg, wo der Weinckerturm von seinen Besitzern zu Wohnzwecken ausgebaut und mit einem Dach versehen wurde, sind heute noch die beiden Türme erhalten. Der Blick über Zirl und das Inntal ist den Aufstieg wert und erst hier oben wird so richtig deutlich, wie beeindruckend die Burg einst gewesen sein muss.
1. März 2019
Von der einst ausgedehnten Burganlage der Burg Fragenstein stehen noch zwei weithin sichtbare quadratische Türme.
Der hier verortete besser erhaltene obere "Weinecker-Turm" wurde 1483 erbaut und besitzt noch Reste einer Ringmauer. Das Pyramidendach wurde ihm erst im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts aufgesetzt. Der fünfgeschossige Turm ist ca. 30 m hoch. Seine Bruchsteinmauern sind zwischen 1,60 und 2,0 m dick, die Seitenlänge beträgt 7,75 m. Im obersten Geschoss findet sich eine rundbogige Öffnung, die leicht aus der Mittelachse verschoben ist, und fast die gesamte Breite des Innenraums einnimmt.
24. August 2021
Überragende Aussicht auf Zirl und das ganze Tal. Lohnenswerter Aufstieg, auch für family. Aber wie die früher da überlebt haben, ein Wunder xD
19. August 2021
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