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Jüdischer Friedhof, Laufersweiler

Jüdischer Friedhof, Laufersweiler

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Ort: Laufersweiler, Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz, Deutschland

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Tipps
  • Der jüdische Friedhof Teil-1

    Der jüdische Friedhof von Laufersweiler liegt oberhalb des Ortes am Ende der Straße „Kelebann“ und wurde, den religiösen Richtlinien entsprechend, außerhalb der Ortschaft angelegt. Ein Reinheitsgebot verlangt die Trennung der Wohnungen der Toten von denen der Lebenden. Die Totenruhe ist nach jüdischen Vorstellungen ein hohes Gut. Deshalb kann eine Grabstätte nicht mehrmals belegt werden, wie dies bei christlichen Friedhöfen der Fall ist. Das nach Westen abfallende Friedhofsgelände steht unter Denkmalschutz. Eigentümer ist die jüdischen Gemeinde Koblenz. Es hat im angrenzenden südöstlichen Bereich noch einen älteren Friedhofsteil gegeben. Von der Anlage ist heute jedoch nichts mehr zu sehen. Der jetzige, nach dem 2. Weltkrieg eingefriedete Bereich umfasst demnach nur den jüngeren Teil eines wesentlich größeren Friedhofs. Einundfünfzig Grabsteine stehen heute auf dem Judenfriedhof, weit weniger also, als dort einmal gesetzt wurden. Sie sind einreihig in Hufeisenform um den Friedhofsweg angeordnet. Wann die Juden in Laufersweiler erstmals ein Grundstück für die Anlegung eines Begräbnisplatzes erwarben, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Den Aussagen einiger älterer Einwohner zufolge, wurde der ältere Teil des jüdischen Friedhofs bereits um 1800 angelegt. Aus alten Akten ist zu entnehmen, dass es zu Beginn des 20. Jahrhunderts infolge des Anwachsens der jüdischen Gemeinde von Laufersweiler erforderlich wurde, durch Zukauf eines Nachbargrundstückes den Friedhof zu erweitern. Obwohl die Genehmigung bereits 1905 erteilt wurde, dauerte es noch weitere sechs Jahre, bis die jüdische Gemeinde 1911 endlich das begehrte Grundstück (den heutigen Friedhofsbereich) erwerben und als Begräbnisplatz herrichten konnte.

    • 8. August 2021

  • Der jüdische Friedhof Teil-2

    Die letzte Beerdigung fand während des Dritten Reiches statt. 1962 ließ die Gemeinde Laufersweiler den neueren Friedhofsteil mit einer Buchenhecke einfrieden, während der größere und ältere Teil eingeebnet und anschließend veräußert wurde. Die wenigen noch erhalten gebliebenen Grabsteine des alten Friedhofs wurden auf den neuen Teil umgelagert und dort wieder aufgestellt. Von den 10 im Rhein-Hunsrück-Kreis noch vorhandenen jüdischen Friedhöfen ist der in Laufersweiler mit einer Fläche von 640 qm der kleinste. Über den Ablauf des jüdischen Begräbnisses berichtet die Chronik folgendes: „Nach einem Todesfall sammelte man innerhalb der Synagogengemeinde Geld. Frauen gingen nicht mit auf den Friedhof. Die christliche Nachbarschaft nahm an der Beerdigung ebenfalls teil. An jedem Judenhaus hing ein weißes Handtuch, ein Eimer Wasser stand dort und eine Kelle, um die Hände zu waschen. Blumen, Kränze usw. gab es nicht, lediglich ein Stein wurde auf den Grabstein gelegt als Zeichen und Gruß der Angehörigen”. Nachkommen ehemaliger jüdischer Bürger aus Laufersweiler, die selbst oder deren Vorfahren Deutschland noch rechtzeitig verlassen konnten und in Argentinien, USA oder Israel eine neue Heimat gefunden hatten, suchen mittlerweile Kontakt zu der früheren Heimat Ihrer Eltern und Großeltern und spüren den Wurzeln ihrer Herkunft nach. Der jüdische Friedhof ist nicht nur eine Stätte der Erinnerung für Familienmitglieder, Verwandte und nahestehende Freunde der Verstorbenen, sondern bietet neben der Synagoge auch anderen Besuchem die Möglichkeit, einen Zugang zur jüdischen Geschichte und Religion zu erhalten. Quelle: Konzeption, Gestaltung, Text: Hans-Werner Johann

    • 8. August 2021

  • Von 1911 bis in Dritte Reich wurde dieser Teil des Jüdischen Friedhofs für Bestattungen genutzt. Heute sind noch 51 Grabsteine zu sehen, einige stammen vom eingeebneten älteren Teil des Friedhofs (ca. 1800 - 1911).

    • 1. Juni 2019

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Ort: Laufersweiler, Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz, Deutschland

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