Lola-Montez-Haus oder Hochleite 71

Geboren wurde die Namensgeberin des Lola-Montez-Hauses als Elizabeth Rosanna Gilbert am 17. Februar 1821 in Irland. Nach einer Madrid-Reise nahm sie die Identität einer spanischen Tänzerin an und nannte sich von da an "Maria de los Dolores Porrys y Montez" - kurz Lola Montez. Sie zog durch Europa, um dort in den verschiedenen Metropolen ihr Glück zu suchen. Überall wurden ihr Affären mit den unterschiedlichsten Männern nachgesagt, allesamt reich und einflussreich.Wirklich berühmt hat sie aber ihre Affäre mit König Ludwig I. von Bayern gemacht. Der über 60jährige Monarch soll sich Hals über Kopf in die damals 25jährige Tänzerin verliebt haben. Er überhäufte sie mit Geld und Geschenken, Lola Montez wollte aber nicht nur finanzielle Sicherheit, sie wollte eine herausragende Position in der Gesellschaft einnehmen. So veranlasste König Ludwig I. gegen den Einspruch seiner höchsten Beamten Lolas Einbürgerung und erhob sie darüber hinaus in den Adelsstand. In dieser Zeit verbrachte sie ein paar geheime Tage in einem Versteck, das König Ludwig ihr ausgesucht hatte, nämlich im vorliegenden Lola-Montez-Haus, welches im Schatten der beliebten Wirtschaft "Menterschwaige" an der Isar-Hochleite liegt und wo sich König Ludwig I. und seine "Tänzerin"trafen. Lola lebte dort beim könliglichen Schmied, seiner Frau und deren vier Kindern einige Zeit (1846 – 1848), da der König seine Geliebte vor der tobenden Öffentlichkeit verstecken musste. Die Liebesgeschichte ist auch in dem zauberhaften Häuschen auf Schritt und Tritt präsent. Die Holzfußböden sind ebenso original erhalten wie die Deckenbalken. Bei der Einrichtung wurde darauf geachtet, das möglichst alles aus dem 19. Jahrhundert stammt. Aber auch von außen betrachtet ist das Gebäude eine wahre Augenweide. Das Portrait von Lola, welches ausschnittsweise auf dem Schild des Lola-Montez-Hauses zu sehen ist, ist in der "Schönheitengalerie" des Schlosses Nymphenburg zu finden. Die Affäre mit Lola Montez war in Bayern Mitauslöser für die Revolutionsereignisse im Jahr 1848. Sie musste München endgültig verlassen, während der König abdankte und den Thron seinem Sohn Maximilian II. überließ. Ihr Weg führte sie dann nach Genf und von dort aus nach New York (1852), über San Francisco (1853) bis hin nach Australien (1855/56). Mit 39 Jahren verstarb sie schließlich Anfang 1861 in New York an einer Lungenentzündung.wochenanzeiger.de/article/235477.html

Das Haus Hochleite 71 ist ein kleines Gebäude im Schweizer Landhausstil am Isarhochufer im Münchner Stadtteil Harlaching. Es handelt sich um ein südlich anschließendes Nebengebäude des Gutshofes Menterschwaige und steht wie der Gutshof aber als eigenständiges Objekt unter Denkmalschutz. (Quelle Wikipedia de.wikipedia.org/wiki/Hochleite_71)

Wer lieber hört statt liest findet hier einen sehr unterhaltsamen Podcast zum Thema: geschichte.fm/podcast/gag283