Maison de la Tête de Moine

Wer kennt ihn nicht, den runden Käse mit dem Mönch als Kennzeichen sowie die Zubereitung mittels des Drehmessers, das die bekannten und schönen "Rosen" ergibt?! Im Shop kann man den Versuchungen beinahe nicht wiederstehen und eine Degustation (oder auch mehr), sollte man sich nicht entgehen lassen. Dabei ist darauf zu achten, dass es verscheidene Reifegrade des Käses gibt und selbiger je nach dem auch wesentlich unterschiedlich mundet. Dazu etwas frisches Brot, Nüsse, Trauben (in fester und flüssiger Form) und schon kann man einem Kauf der Kostlichkeit kaum widerstehen.
Was sich definitiv lohnt: Eine Führung. Im Idealfall beginnt man mit der Aptei Bellelay, welche wegen ihrer sprichwörtlichen Schlichtheit völlig unterschätzt wird. Die Geschichte ist so lang wie vielfältig und dass der europäsische Adel seinerzeit die jungen Herren hier in die Ausbildung schickte, dürfte eben so wenig bekannt sein, wie, dass der politische Einfluss damals dermassen gross war, dass man sich mit Frankreich, Deutschland und Italien...nicht gerade messen / anlegen konnte...aber immerhin einen so gewichtigen Einfluss bekam, dass Bellelay quasi zu einem europäischen Zentrum wurde. Wie es dazu kam? Nun der Weg damals von Frankreich (abgesehen von den ganz südlichen Verbindungen) und Deutschland nach Italen, dem religiösen Zentrum in Rom, gestaltete sich überaus beschwerlich. Die Alpen und der Jura bildeten eine natürliche Barriere, welche beinahe nicht zu bezwingen war. Einzig die Passage bei Bellelay soll damals passierbar gewesen sein, so die Ausführungen des Kenners. Während dessen Führung erfuhr man auch mehr über das Spital, dessen vormalige Nutzung und als Psychiatrie bis in die Neuzeit. Weitere Details hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen. Die Geschichte um Bellelay, dessen Kloster / Abtei und das später hôpital sind eindrücklich, genau so, wie die Aussicht von einem der beiden Türme beim Haupttor, dessen erklimmen sich wirklich lohnt, auch wenn's nur etwas für Schwindelfreie ist!
Hat man das geschaft, gehts's nahtlos weiter, über die Hauptstrasse zu eben der Käseproduktionsstätte. Darum die im Eingang erwähnte Degustation, die hat man sich redlich verdient. Die Führungen können dort gebucht werden und kosten nicht alle Welt, zudem werden sie auf mehrere Sprachen angeboten.

Ausstellung und Verkauf des bekannten Käses

Herrlicher Ort, Herkunft des Käses Tete-de-Moine, Verpflegungsmöglichkeit.