Schönlind - Friedhof und "Verschwundenes Dorf"
Schönlind - Friedhof und "Verschwundenes Dorf"
Mountainbike-Highlight
Ort: Region Karlsbad, Nordwesten, Tschechien
Krásná Lípa (deutsch Schönlind) ist eine Wüstung in Tschechien. Sie liegt sechs Kilometer südlich des Stadtzentrums von Cheb. Die erste urkundliche Erwähnung von „Schönlinten“ in der Frais erfolgte 1312. 1902 wurde ein Friedhof für die Einwohner von Schönlind, Wies und Schloppenhof angelegt. Der tschechische Ortsname Krásná Lípa wurde 1920 eingeführt. Im Jahre 1930 bestand Schönlind/Krásná Lípa aus 22 Häusern, darunter 15 Vierseithöfen, und hatte 148 Einwohner. Nach dem Münchner Abkommen wurde das Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Eger. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Krásná Lípa zur Tschechoslowakei zurück und die 127 deutschsprachigen Einwohner wurden vertrieben. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten flohen im Jahre 1948 18 der Neusiedler über die Grenze nach Bayern. Die verbliebenen 42 Einwohner wurden ab 1949 umgesiedelt. Das Dorf Krásná Lípa wurde bis 1957 devastiert. An seiner Stelle entstanden ein Grenzzaun und Signalanlagen. Nach den Anpassungen des Grenzgebietes erinnert nur noch Weniges an das Dorf. Erhalten blieb lediglich der Friedhof, der dem Verfall überlassen wurde. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurde er wieder in einen gepflegten Zustand versetzt. Am ehemaligen Bahnhof Slapany entstand eine Wohnsiedlung, die den Namen Krásná Lípa erhielt. Auf der Bahntrasse führt heute ein Radwanderweg nach Hundsbach.
11. September 2019
Liegt direkt am Radweg,vom Ort selbst ist nichts mehr vorhanden.
2. September 2020
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