Goldene Waage

Das prachtvoll rekonstruierte Fachwerkhaus "Goldene Waage" ist das Schmuckstück der Neuen Frankfurter Altstadt. Ursprünglich wurde es im Jahr 1619 vom Zuckerbäcker, Gewürz- und Farbenhändler Abraham van Hamel errichtet, einem niederländischen Glaubensflüchtling. Der Originalbau wurde beim Luftangriff vom 22. März 1944 zerstört. Weil das Renaissance-Haus aber schon vor seiner Zerstörung eines der prunkvollsten Gebäude der Frankfurter Altstadt war, war es glücklicherweise vorher häufig fotografiert worden. Deshalb konnte die vorhandene, aussergewöhnlich gute Dokumentation für eine originalgetreue Rekonstruktion genutzt werden. Ausgewählte Meisterbetriebe aus ganz Deutschland, die die traditionellen Handwerkskünste noch beherrschen, waren an dem aufwändigen, sehr detailreichen Wiederaufbau beteiligt. Im Erdgeschoss befindet sich jetzt ein Kaffeehaus, darüber soll eine Außenstelle des Historischen Museums eingerichtet werden und ganz oben das berühmte "Belvederchen", ein begrünter Dachgarten mit Gartenlaube, kleinem Brunnen und schönem Ausblick. Die "Goldene Waage" ist nicht nur von aussen sehr sehenswert, also einfach mal reingehen!

Das Haus zur Goldenen Waage ist der wohl am aufwändigsten gestaltete Bau entlang des 2007 - 2018 rekonstruierten Altstadtviertels zwischen Römerberg und Domplatz, dem histor. Krönungsweg.

Das Eckhaus am Markt und an der Höllgasse wurde bereits im frühen Mittelalter, vermutlich nach seinem damaligen Besitzer, als Haus zum Kulmann bzw. zum Colmann erwähnt. Die früheste mit einer Jahreszahl verbundene Erwähnung geht auf das Jahr 1323 zurück.[5] 1405 wurde es mit dem Hinterhaus Alte Hölle zu einem Anwesen vereinigt. Etwa um diese Zeit kam im Volksmund auch der Begriff der Höllgasse für die selbst für mittelalterliche Verhältnisse sehr enge, dicht bebaute und extrem dunkle Querverbindung zwischen Markt und Bendergasse auf. Es gab auch ein Junge Hölle genanntes Haus, das sich auf der Ostzeile der Höllgasse direkt gegenüber der Alten Hölle befand. Die meisten Häuser befanden sich auf dieser Straßenseite unter Einberechnung der Überhänge im Grunde genommen schon mit dem 1. Stock auf dem Grundstück des Domes – sehr zum Ärger des Domstifts: 1299 ist ein erster Fall schriftlich festgehalten, bei dem der Goldschmied Colmann wegen seines Hauses auf der Ostzeile der Höllgasse in Streit mit der Geistlichkeit gerietQuelle: Wikipedia