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Verschwundene Siedlung Dornholz

Verschwundene Siedlung Dornholz

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Ort: Hirschberg, Saale-Orla-Kreis, Vogtland, Sachsen, Deutschland

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Tipps
  • Jahrhunderte lang hat die nur 500m entfernte Grenze zwischen den reußischen - später thüringischen Gebieten und Bayern nie eine trennende Funktion oder Wirkung besessen. Erst die Aufteilung nach dem 2. Weltkrieg in die amerikanische und sowjetische Besatzungszone rückte die Grenze schmerzlich in das Bewusstsein der Grenzbevölkerung.
    1949 errichtete ein Landwirt im Zuge der Bodenreform sein neues Gehöft, es war der letzte Neubau in Dornholz.
    Schon 1952 mussten die Bewohner der Kegelmühle am Tannbach, die Familien Köppel und Goldmann, ihre Heimat verlassen, weil ihr Haus unmittelbar an der innerdeutschen Demarkationslinie stand.
    Sie fanden in dem Gehöft hier an dieser Stelle ein vorübergehendes Unterkommen. Deren Besitzer, die Familie Goßler, war bei der Aussiedlungsaktion im Juni 1952, später unter dem Begriff„Aktion Ungeziefer" bekannt geworden, nach Oberweimar zwangsumgesiedelt worden. Nachdem Familie Goßler 1956 noch einmal zurückkehren durfte, wurde sie im Oktober 1961 erneut und für immer ausgewiesen. Das Haus diente bis 1966 Wohnzwecken, 1971 wurde samt Stall und Scheune abgerissen. Die Zeiten überstanden hat ein Fundament für den Stationärmotor vor der Scheune und die Grundmauern des Wohnhauses, auch Reste des einstigen Brunnens sind noch vorhanden. Die Situation im Grenzgebiet mit ihren restriktiven Maßnahmen ließ nur ganz wenig junge Menschen in ihrem Zuhause bleiben. Wer sich nicht nach dem Westen abgesetzt hatte oder wollte suchte sich im Hinterland der DDR eine neue Lebensgrundlage.
    Die alten Bewohner verstarben oder verzogen ebenfalls. 1976 wurde die ,,Ziegelhütte" das Gehöft des verstorbenen 1. LPG-Vorsitzenden von Venzka, Willi Tröger, geschleift,
    1977 verließ Familie Schaller ihren Bauernhof, der Besitz wurde enteignet. 1978 fiel das von hier keine 100 m entfernte Völkelsche Gehöft dem Abbruchbagger zum Opfer.
    Der Höhepunkt wurde 1980 erreicht, als die Bewohner der letzten zwei Gehöfte, die Eheleute Fuchs (im Alter von 74 bzw. 77 Jahren) und die Familie Joram auf dem Grunerschen Gehöft gegen eine magere Entschädigung vertrieben wurden. Im Frühjahr 1981 wurden ihre Anwesen dem Erdboden gleich gemacht. (...von Infotafel)

    • 8. August 2020

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