Mordkreuz

beim 2. Anlauf gefunden

Steht heute scheinbar abseits der Wege verlassen im Wald. Wenn man genau hinschaut, sieht man aber, dass einst ein alter Hohlweg direkt am Kreuz vorbeiführte, evtl. die überregional bedeutende Geleitstraße Nürnberg-Frankfurt. Nach der Überlieferung hier jemand ermordet worden sein. Die Lage neben der Geleitstraße und der Hohen Straße nach Impfingen würde einen Raubmord hier plausibel erscheinen lassen. Das eingehauene Richtschwert lässt aber Zweifel aufkommen. Evtl. sollten die Reisenden durch das Kreuz darauf aufmerksam gemacht werden, dass das Geleit und die Gerichtsbarkeit wechselt, von Bischofsheim zu Großrinderfeld (bzw. umgekehrt).Auf suehnekreuz.de steht dazu:GPS: N 49° 39.349', O 9° 41.772'Standort: Nordwestlich der Flur "Teufelsloch". Etwa 30m südlich des Waldrandes im Wald, ausgehend von der Kreuzung des Weges am Waldrand und einem nach Norden abgehenden Feldweg.Größe / Material: 130:94:20 / BuntsandsteinGeschichte: Benennung: "Mordkreuz".
Ca. 3km nordöstlich Ortsmitte, am Waldrandweg nordwestlich Flur "Teufelsloch".
Beschreibung: Buntsandstein. Ecken teilweise abgeschlagen. Bearbeitungsspuren. - Schmaler Sockel.
Maße: H 130, B 94, T 20, HK 33, LA 34, AK 30, AA 30.
Form: Kopf und Schaft verschmälern sich minimal, deutlicher die Arme, die leicht angehoben sind. Kantenabschrägung. Beidseitig zurückgesetzte, kreisförmig ergänzbare Winkelstützen, die in den Winkeln durchbrochen sind.
Zeichen: Ritterschwert mit großem Knauf und gerader Parierstange, leicht asymmetrisch. In der Rückseite ist eine große, geschwungene Raute ausgehoben, mit kleinen Ovalen etwas außerhalb der Spitzen.
Datierung: ca. 16./17.Jh. (Losch 1981)Sage: Jemand sei ermordet worden. (Losch 1981)Quellen und Literatur:
• Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.110
• o.A. - Erinnerungen an einen Mord, auf: fnweb.de vom 27.09.2001
• o.A. - Kreuz wird von Algen befreit, auf: fnweb.de vom 19.02.2002Mehr Fotos:
goo.gl/maps/oG47wZ8tv1PZ2XfL9