Wander-Highlight
Fraumünster (Zürich)
Das Fraumünster in Zürich ist eine der vier reformierten Altstadtkirchen und eines der Wahrzeichen der Stadt. Das ehemalige Kloster Fraumünster war ein Benediktinerinnenstift im Rang einer Fürstabtei.
Nach der überlieferten Gründungslegende seien die zwei Töchter des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen, Hildegard und Bertha, auf die Burg Baldern auf dem Albis gezogen, um in der Abgeschiedenheit ihr Leben Gott zu widmen. Oft seien sie ins nahe Zürich gewandert, um dort in einer Kapelle zu beten. Gott habe den frommen Schwestern dabei jeweils einen Hirsch mit auf den Weg gegeben, dessen Geweih hell leuchtete und ihnen dadurch den Weg durch den dunklen Wald wies. Der Hirsch habe ihnen eine Stelle bei der Limmat gezeigt, wo sie eine Kirche errichten sollten. König Ludwig habe darauf an dem bezeichneten Ort die Fraumünsterabtei gestiftet, der zuerst Hildegard, nach deren Tod ihre Schwester Bertha vorstand.
Die Gründungslegende wurde von Paul Bodmer für die Ausmalung des Fraumünsterkreuzgangs 1924–34 aufgegriffen. Ein Fresko der Gründungslegende aus der Zeit der Äbtissin Elisabeth von Wetzikon (1270–1298) wurde in der Reformation übertüncht, in der Mitte des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt und von Franz Hegi abgezeichnet – danach wurde es wiederum übertüncht und damit unwiederbringlich zerstört. Bei den Renovationsarbeiten in den 2000er Jahren wurde diese kolorierte Bildtafel an die Stelle gesetzt, an der das ursprüngliche Fresko zu finden war (Grabnische der Äbtissinnen). Die Gesellschaft zu Fraumünster, die 1988 gegründet wurde, bezog die Legende in ihr Wappen ein, das einen weissen Hirsch auf blauem Grund mit drei gelben Lichtern im Geweih aufweist.
Text / Quelle: Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/Fraum%C3%BCnster
15. November 2022
Marc Chagall wurde 1967 von Pfarrer Peter Vogelsanger für die Gestaltung der Fenster angefragt, nachdem ein Gestaltungswettbewerb in der Frauenkirche mit Schweizer Künstlern gescheitert war. Seine 1967 in Zürich ausgestellten Erstfassungen der Scheiben für das Jerusalemer Hadassah-Krankenhaus hatten Vogelsangers Aufmerksamkeit erregt. Für Chagall war die Frauenkirche so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Ein halbes Jahr später machte sich der Künstler in Zürich jedenfalls schon ans Werk. Für seine Arbeit erhielt der weltberühmte Maler gerade mal 150.000 Franken, die vom Bauunternehmerehepaar Lou und Heinrich Hatt-Bucher gestiftet wurden.
Für den Chor des Zürcher Frauenmünsters schuf der gebürtige Weissrusse Marc Chagall einen fünfteiligen Fensterzyklus und eine Rosette. Das weltberühmte Meisterwerk Chagalls verzaubert heute Besucher aus der ganzen Welt. Seinem Motto, wenn ich aus dem Herzen heraus arbeite, gelingt fast alles, blieb Marc Chagall Zeit seines Lebens treu.
In einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen sagte Marc Chagall über die Zürcher Glasgemälde: “Er mache, was er mache. Man könne den kreativen Prozess seiner Werke nicht erklären.” Stattdessen sollen sich die Besucher von der Spiritualität des sakralen Raumes und seiner Glasgemälde berühren und nicht ablenken lassen.
12. Juli 2020
Eintrittpreise (2017):
Erwachsene: 5 CHF
Studenten - frei
Besonders sehenswert sind die Chagall-Fenster, sowie die Kripte
3. Januar 2018
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