Brunnen am Teppichbeet "Pan mit Nymphen"

Die schöne Brunnenfigur "Pan mit Nymphen" aus dem Jahr 1994 steht unmittelbar am Eingang des Parks bei der Löwenskulptur, sie wurde von Babette und Hermann Hölzel vom Verschönerungsverein gestiftet.

Die hier wachsenden Apfelbäume seien überaltert, blühten nicht mehr und trügen keine Äpfel. Das war das Fazit von Stadtbaurat Thomas über diesen Teil des Parks. Es folgte deshalb 1874 eine „Umarbeithung dieser verwilderten Parthie zu einer ganz neuen, nach Schönheitsgesetzen gestalteten Anlage mit Springbrunnen, feinem englischen Rasen und Teppichgärtnerei.“ Bis zu seiner Pensionierung entwarf Thomas jedes Jahr das Blumenmuster für das Teppichbeet. Sogar die Blumensorten und die Farbe des Sandes schrieb er vor.Die 800-Jahr-Feier Hofs gepaart mit dem 700-jährigen Jubiläum der Wittelsbacher Regentschaft in Bayern „webte“ Thomas in das 1880er-Teppichbeet mit dem Wappen der Stadt Hof links und mit dem der Wittelsbacher rechts.

Wenn man möchte, war die erste Brunnenfigur an dieser Stelle (ein Junge mit seiner Gans) die Ursache, dass der „Verschönerungs-Verein“ entstand. Aus dem überstreckten Hals der Gans, die der Bub umklammerte, stieg 1875 ein 10 Meter hoher Wasserstrahl empor (siehe Postkartenbild). Die beiden bildeten eine Skulptur, die einen Springbrunnen schmückte. Um diesen allerdings im Teppichbeet errichten zu können, gründete sich am 6. September 1875 der Verein und hatte bereits im ersten Jahr 518 Mitglieder. Der Original-Springbrunnen ist nicht mehr erhalten; seine Wasserfontäne hatte den vielen alten Postkarten zufolge immer wieder mal eine andere Form gehabt.
Zur Landesgartenschau 1994 entstand eine neue Skulptur mit dem Titel „Pan mit
Nymphen“. Die Brunnen-Skulptur fertigte der Kronacher Steinbildhauer Heinrich Schreiber (1935—2016). Sie ist ein Geschenk des Verschönerungsvereins Hof e. V., gestiftet von Babette und Hermann Hölzel.

Pan? Wer was das gleich nochmal? Pan war der Hirtengott in der griechischen Mythologie. Liebestoll bedrängte er eine Nymphe, die sich aus Angst in Schilf verwandelte. Als Wind durch die Schilfrohre strich, ertönten diese klagend. So kam er wieder zu Sinnen, bereute und wollte die Klänge bewahren. Deshalb knickte er sieben Schilfrohre unterschiedlicher Länge ab und band sie zusammen — Pan hat „seine“ Flöte erfunden.