Landturm bei Lichtel

Der Landturm (um 1408) bei Lichtel ist noch sehr gut erhalten. Die Landhege war früher nicht durchlässig für Personen, Pferde und Fuhrwerken.
Der Einlass in das Gebiet der freien Reichsstadt Rothenburg war nur durch die Landtürme (z.B. Lichtel oder Heimberg) möglich.
Dort mußte Zoll entrichtet werden.
Bei feindlichen Truppen wurde die schweren Tore (Riegel) geschlossen und sich mit Waffengewalt gewehrt.
Versuche die Landhege zu durchbrechen wurde schwer bestraft.
Hegereiter kontrollierten täglich, daß keine illegalen Druchbrüche gebaut wurden.
Der Landturm wurde mit den schweren Mauersteinen der zerstörten Lichteler Burg gebaut.
Die Burg wurde 1381 im schwäbischen Städtekrieg zerstört. In diesem Krieg wollten die freien Reichstädte die Ritterburgen beseitigen, damit der Adel keinen Wegezoll mehr erheben konnte.
Rothenburg schreibt dazu: Die Herren von Lichtel waren Räuber und Wegelagerer.
Die stabile Bauart dieses Turm hat verhindert, daß der er abgerissen wurde.Dies meisten Landtürme wurden um 1820 abgerissen, nachdem die Landhege ab 1810 zu Württemberg gehörte. So z.B. der Heimberger Landturm und die 3 Tortürme in Wildentierbach.
Manche Türme wurden bereist im Bauernkrieg um 1525/1526 zerstört.