Seebad Rüdersdorf

Auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei entstand 1862 eine Gastwirtschaft mit Seebad. Im Juli/August 1887 verbrachte Theodor Fontane seinen Dichterurlaub im Seebad Rüdersdorf am idyllischen Kalksee. Er schwärmte vor allem von der „tiefen Stille der Natur“, einer zauberhaften Landschaft mit weiten Waldflächen und glasklaren Seen.
Seine Blütezeit erlebte das Seebad zu Beginn des 20. Jhd. Auf dem Areal zwischen der Straße Am Seebad und dem Uferweg am Kalksee entstanden ab 1915 ein Kurhaus und Erholungsheim sowie mehrere Wohnhäuser. Dem kleinen Restaurant "Strandnixe" (1925) am Ufer des Kalksees folgte 1926/27 das Terrassenrestaurant "Seebad Rüdersdorf" mit Tanzsaal und Pension. Während der Zeit des 2. WK verlor das Restaurant an Bedeutung und wurde durch Bomben und Besetzung zerstört. Trümmer, Mauerreste und Treppen der einstigen Terrasse sind heute noch vom Uferweg aus zu erkennen. Von dem eigentlichen Seebad ist nichts mehr zu sehen, dort befinden sich heute private Bootsstege.
Auf dem süd-östlichen Eckgrundstück befand sich das ehemalige Kinderheim "Seebad" mit Garten und direktem Seezugang. Das Gebäude ist optisch in einem guten Zusatand und steht heute leer. Über eine geplante Nutzung ist leider nirgends etwas zu lesen.