Witch Burning Memorial 👹 Ellberg, Hoerde

Leider leicht zu übersehen

Dieses Kreuz wurde zum Gedenken an „Hexen“-Verfolgung im Niederhofer Holz von Begine Petronella Barthey errichtet, um an eine Frau zu erinnern, die als sog. „Hexe“ ermordet wurde.

Petronella Bathey bezog sich auf eine Frau namens Mümmel Elsken, als sie ein Gedenkkreuz im Niederhofer Wald wünschte. Mümmel Elsken war eine der Personen, die im Mittelalter als Hexe verbrannt wurden, wobei der Scheiterhaufen am Grimmelsiepen errichtet wurde. Petronella Bathey, eine Beghine, die unabhängig von Männern mit anderen Frauen zusammenlebte, setzte mit dem Kreuz ein Zeichen gegen das Unrecht, das den verfolgten Frauen widerfahren war.Über die Jahre verschwand das ursprüngliche Kreuz, aber 1998 stellten Schülerinnen und Schüler der Johann-Gutenberg-Realschule ein neues Kreuz an dieser Stelle auf. Dieses neue Kreuz befindet sich hinter dem Restaurant Overkamp, von der Wittbräucker Straße aus gesehen. Die Geschichte von Mümmel Elsken und ihre Hinrichtung als Hexe am Grimmelsiepen ist ein Teil der tragischen Geschichte der Hexenverfolgungen, die Europa in der Frühen Neuzeit prägten.Allgemein waren die Hexenverfolgungen in Europa komplex und durch soziale, politische, religiöse und klimatische Umstände bedingt. Viele Hexenjagden wurden nicht von Staat oder Kirche, sondern von der Bevölkerung initiiert. In Deutschland, damals Teil des Heiligen Römischen Reichs, wurden Hexenverfolgungen durch die "Peinliche Gerichtsordnung" Karls V. aus dem Jahr 1532 legalisiert. Zwischen 1450 und 1789 kamen in Europa schätzungsweise 50.000 bis 60.000 Menschen durch Hexenverfolgung ums Leben, wobei fast die Hälfte der Opfer innerhalb der Grenzen des heutigen Deutschlands waren​​​​.