Wander-Highlight
Ort: Crispendorf, Saale-Orla-Kreis, Vogtland, Sachsen, Deutschland
1935 wurde die Kirche als private Kapelle der damaligen Gutsbesitzer, Fabrikantenfamilie Karl-Wilhelm Wetzel aus Gera, errichtet. Die Weihe durch Kirchenrat Reuter aus Greiz erfolgte am Reformationstag, 31. Oktober 1935. Als Vorbild diente den Bauherren die Trinitatiskirche in Gera. Der Entwurf stammte von dem Architekten Macht aus Gera und wurde von Baumeister Raabe aus Crispendorf ausgeführt. 1945 ging die Kapelle im Zuge der Bodenreform in das Eigentum der Kirchengemeinde Crispendorf über. Während das Rittergut durch Anhänger der kommunistischen Bewegung 1948 zerstört wurde, blieb die Kapelle erhalten. In den Jahren 1998 bis 1999 restaurierte eine Initiativgruppe die kleine, inzwischen reichlich zerfallene Kirche, in mühevoller Eigenarbeit. Am Pfingstmontag 1999 wurde das Gotteshaus auf dem Namen des Bischofs Nikolaus neu geweiht. In einem im Dezember 2010 durchgeführten Wettbewerb des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) innerhalb der Aktion "Schwefelhölzchen" ging die Kapelle als Sieger unter den eingesandten Zuschriften hervor und errang den Titel "Kleinste Kirche Mitteldeutschlands".
Neben den monatlichen Gottesdiensten werden in der kleinen Kirche nach dem Einbau einer neuen elektronischen Orgel auch geistliche Abendmusiken abgehalten. Auch finden wieder Taufen und andere kirchliche Amtshandlungen statt. Besichtigungen sind möglich (Wikipedia).
20. November 2018
Die Kapelle ließ der Rittergutsbesitzer Karl Wilhelm Wetzel nach einer gelungenen Augenoperation errichten. Er schrieb dazu: “Diese Kapelle habe ich errichten lassen, damit in ihr Gläubige Trost und Hoffnung finden, zum Gedächtnis an die Linderung einer schweren Augenoperation“.
13. Januar 2024
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