Wander-Highlight
Ort: Großhansdorf, Schleswig-Holstein, Deutschland
Ich bin aufgrund des Buchs Lost & Dark Places Hamburg (Manfred Ertel) hierher gekommen. Viel ist natürlich nach über 100 Jahren nicht mehr übrig von dem alten U-Bahnhof. Aber mit ein bisschen Fantasie kann man den Bahnsteig nachempfinden. Mir hat gut gefallen, dass man auf dem alten Bahndamm entlang gehen kann, der ja heute noch bis zum Bahnhof Großhansdorf nachzuverfolgen ist. Ab der fehlenden Brücke über die Straße Mielerstede allerdings nur noch parallel dazu auf der Straße Hasselkamp und nicht mehr direkt zu begehen.
Der Bahnhof Beimoor sollte u.a. eine geplante "3. Hamburgische Irrenanstalt" anbinden, wie es damals amtsdeutsch hieß. Zudem sollte im Beimoorwald eine Rüstungsfabrik entstehen mit einer Wohnsiedlung für Arbeiter. 1915 begannen die Bauarbeiten. Außer der Elektrifizierung war der Bahnhof fertiggestellt, als nach dem ersten Weltkrieg alles anders wurde. Der Versailler Vertrag untersagte den Verlierern jegliche Rüstungsproduktion, die Waffenfabrik durfte nicht gebaut werden. Und eine Arbeitersiedlung für die Produktionsstätte war damit obsolet. Bereits um 1920 wurde mit der Demontage des Geisterbahnhofs begonnen. (Quelle: Dark & Lost Places Hamburg, Manfred Ertel)
7. März 2022
Viele Hintergrundinformationen zu dem Geisterbahnhof Beimoor finden sich hier: ndr.de/kultur/geschichte/schauplaetze/Beimoor-der-Geisterbahnhof-der-Hamburger-U-1,beimoor100.html
12. Juli 2019
Wer in Hamburg mit der U-Bahnlinie 1 unterwegs ist, kennt die Anzeige "Großhansdorf" auf den Zügen. Doch der Ort kurz hinter der östlichen Grenze zu Schleswig-Holstein sollte ursprünglich nicht die Endhaltestelle der U 1 sein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist geplant, auf der sogenannten Walddörfer-Linie eine weitere Station namens Beimoor zu errichten. Und sie wird auch gebaut - aber nie in Betrieb genommen. Heute sind von dieser Endhaltestelle nur noch die Bahnsteigplatte auf dem Bahndamm sowie der zugemauerte Zugangstunnel übrig.
Dennoch auch heutzutage noch ein beeindruckendes Bauwerk. Als ich das erste Mal daran vorbeifuhr, hielt ich unwillkürlich an, um es mir anzusehen. Ich kannte die Bedeutung damals nicht und dachte erst, es wäre eine alte Eisenbahnbrücke gewesen....aber auf der anderen Straßenseite fehlte das Pendant. Später erst erfuhr ich die richtige Bedeutung.Quelle und weitere interessante Infos:ndr.de/geschichte/schauplaetze/Beimoor-der-Geisterbahnhof-der-Hamburger-U-1,beimoor100.html
17. Juli 2023
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