Les Croix des amoureus

Als Gedenkstätte an die vielen Toten sind solche Ehrenmale oder Kriegerdenkmale bis heute sehr wichtig. "Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden ..." heißt es im sogenannten "Lobgesang des Simeon" (Lukas-Evangelium Kapitel 2, Vers 29). Die Menschen, derer hier gedacht wird, sind jedoch nicht in Frieden geschieden, sondern Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft geworden.
Viele Orte, denen man unterwegs begegnet, sind ein – auch heute immer noch wichtiges – Zeugnis des Schreckens von Krieg und Gewaltherrschaft. Sie alle haben für jede Generations aufs Neue zwei wesentliche Funktionen:
-1- Der Opfer gedenken und an sie erinnern
-2- An die Bewahrung des Friedens mahnen

Das Croix des Amoureux in der Felsenküste der Corniche von Leskonil geht auf das Mittelalter zurück, das heutige etwa zwei Meter hohe Kreuz ist allerdings eine Rekonstruktion aus den 1990er Jahren. Die Legende besagt, dass Liebende, die sich verloben wollen, ihren ersten Kuss unter dem Kreuz austauschen, um ihre Treue zu besiegeln.