Schloss Grafeneck

Von Oktober 1939 bis Januar 1940 wurde das ehemalige Samariterstift Grafeneck zielgerichtet in eine Mordanstalt verwandelt.

Schönes Schloss mit leider schlimmen Anteil dt. Geschichte

Mittelalterliche Burganlage, Jagdschloss, Sommerresidenz, Forstanstalt und Samariterstift für Behinderte, so ist die Geschichte dieses Ensembles vom Hochmittelalter bis in die 30'er Jahre des 20. Jahrhunderts. Dann wird innerhalb eines Jahres Grafeneck zum Geburtsort industrieller Tötung im Dritten Reich. Nach der Enteignung wurden von Januar bis Dezember 1940 fast 10.000 Kranke ermordet. Seit den 1950ern wird auf dem Friedhof der Opfer gedacht, seit 1995 besteht die Gedenkstätte Grafeneck und seit dem Oktober 2005 das Dokumentationszentrum. Seit 1947 ist Schloß Grafeneck wieder eine Einrichtung der Samariterstiftung als diakonische Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Neben deren Einrichtungen und der Gedenkstätte gibt es hier auch ein Café, das Schlosscafé. Es ist ein Begegnungsort für Menschen mit und ohne Behinderung und befindet sich im Glaspavillon auf der Schloss-Terrasse. Von hier bietet sich ein wunderbarer Blick auf das Lautertal. Es ist sonn- und feiertags von 14:00 bis 18:00 Uhr (Mai bis September) bzw. von 14:00 bis 16:00 (Oktober bis April) geöffnet. Das Schlosscafé wird ehrenamtlich betrieben. Ein Ort der einen Zwischenstopp immer lohnt.Das Schloß wird auch gerne in die Marathonstrecke der Alb-Gold-Trophy bzw. des Frühjahrsmarathons eingebunden.