Die Grande Traversée du Pays Basque, die durch das französische Baskenland führt, ist eine Reise zwischen Himmel und Meer. Die Strecke richtet sich an erfahrene Mountainbikerinnen und Mountainbiker, die auf gut 200 Kilometern diese wunderbare und besondere Region mit all ihren Facetten kennenlernen möchten: Berge, Wälder, Felder, Dörfer und schließlich das Meer. Zwischen den Pyrenäen und dem Golf von Biskaya kommst du aus dem Staunen nicht mehr heraus!

Diese Route ist seit 2015 von der Fédération Française de Cyclotourisme (FFC) mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet. Dieses verspricht dir die nötige Infrastruktur für eine Radreise und damit einiges an Komfort. Auf jeder Etappe (hier sind es acht) findest du Unterkunft und Verpflegung. Und das Beste ist, dass einige Orte auch hilfreiche Dienstleistungen anbieten, wie zum Beispiel Fahrradreparaturen.

Die Schönheit dieser Route soll jedoch nicht ihre Schwierigkeit herunterspielen. Sicherlich ist die Umgebung wunderschön und ursprünglich, was dich unterwegs immer wieder motivieren wird. Die Route ist aber dennoch körperlich und technisch anspruchsvoll. Ein Blick auf das Höhenprofil genügt, um zu erkennen, dass dich einige steile Anstiege und damit auch rasante Abfahrten erwarten.

Wenn du dieser Herausforderung gewachsen bist, ist die Route ein reines Vergnügen. Über etwa eine Woche lernst du das Herz und die Vielfalt einer der schönsten Regionen Frankreichs kennen. Vielleicht sogar von ganz Europa! Denn es gibt nur wenige Orte, die eine grüne Berglandschaft so perfekt mit dem blauen Meer verbinden.

Die 215 Kilometer lange Strecke von Saint-Palais nach Hendaye kannst du in acht Tagen zurücklegen. Unten findest du aber auch die gesamte Route an einem Stück, damit du deine Reise individuell planen kannst. Wenn du den offiziellen Etappen folgst, bleibt genug Zeit, dich von den Anstrengungen zu erholen und die Dörfer entlang des Weges zu erkunden. Die sind zwar klein, aber voller Geschichte und Kultur.

Der komfortabelste Begleiter wäre ein vollgefedertes Mountainbike. Aber auch ein Hardtail ist ausreichend und hat den Vorteil, dass du dein Gepäck besser unterbringen kannst. Du musst keine großen Mengen Proviant mitnehmen, da es auf den meisten Etappen Restaurants und Minimärkte gibt, außer vielleicht in Espila.

Ich empfehle dir, diese Reise zwischen Ostern und Allerheiligen zu machen, da in der Nebensaison viele Geschäfte und Unterkünfte geschlossen sind. In diesem Zeitraum sind die Temperaturen viel angenehmer, auch wenn es im Sommer ziemlich heiß werden kann. Hab immer ein Auge auf das Wetter, das im Baskenland recht wechselhaft sein kann.

Am Ausgangspunkt in Saint-Palais gibt es keinen Bahnhof. Dorthin kommst du mit dem Car Express 11, der zum Busnetz des französischen Baskenlands gehört. Informiere dich vorher, ob du dein Fahrrad mitnehmen kannst. Mehr Informationen dazu findest du hier communaute-paysbasque.fr/fileadmin/user_upload/mediatheque/Mobilites/A_telecharger/3volets-ligne11-Jan2021-web.pdf.

Für die Abreise von Hendaye gibt es mehrere Möglichkeiten. Vom Stadtzentrum kannst du einen TGV oder einen Bus nehmen. Außerdem liegt die Stadt auf halbem Weg zwischen dem Flughafen San Sebastián in Spanien und dem Flughafen Bayonne-Anglet-Biarritz.

Dann bleibt nur noch zu sagen: Genieße die herrliche Route durch diese Region, die so reich an vielfältiger Natur und Kultur ist.