Der Franziskusweg (Via di Francesco) verbindet die wichtigsten Orte im Leben des Franziskus von Assisi. Diese Collection stellt dir die Nordroute (Via del Nord) vor: Ausgangspunkt ist der Wallfahrtsort La Verna, wo der Heilige die Stigmata empfing. Das Ziel ist die Stadt Assisi, wo er geboren wurde und wo heute seine sterblichen Überreste liegen.

Das Heiligtum von La Verna liegt in einer abgelegenen Gegend der Toskana und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln und auch mit dem Fahrrad nicht so leicht zu erreichen. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Bibbiena, etwa dreißig Kilometer entfernt. Assisi hingegen ist gut an das Bahnnetz angebunden.

Ursprünglich war diese Strecke ein Pilgerweg, der zu Fuß gegangen wurde, aber in letzter Zeit fahren immer mehr Menschen die Route mit dem Fahrrad. Natürlich war der heilige Franziskus nicht auf zwei Rädern unterwegs, aber du besuchst dieselben Orte wie er und spürst dieselbe spirituelle Energie. Von den Dörfern, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, bis hin zur üppigen und wilden Natur, fasst diese Route das Wesen einer der grünsten Regionen Italiens zusammen: Umbrien.

Der Charme dieser Gegend liegt unter anderem in der geringen Bevölkerungsdichte: Du radelst über weite Strecken auf Nebenstraßen mitten im Grünen, über Felder und durch Eichenwäldern, mit wenig Verkehr und geringer Bebauung. Wäre da nicht der Asphalt, könnte man meinen, man sei in der Zeit zurück zu den Tagen des Heiligen gereist. Zu den asphaltierten Straßen kommen kurze Abschnitte auf unbefestigten Wegen und einige Passagen auf Radwegen mit verdichtetem Untergrund. Die Wege sind technisch nicht schwierig und können sogar mit einem Rennrad noch recht bequem gefahren werden. Wenn du mit Gepäck unterwegs bist, lohnt es sich aber, auf breiteren Reifen zu fahren.

In dieser Collection ist die Route in drei Etappen unterteilt, die jeweils in größeren Orten enden. Wenn du deine Reise auf dem Franziskusweg individuell planen möchtest, kannst du dafür die komplette Tour nutzen. Buche deine Unterkünfte am besten im Voraus und plane deine Verpflegung gut, vor allem auf den abgelegenen Abschnitten. Solltest du in Schwierigkeiten geraten, kannst du die Einheimischen um Hilfe bitten, denn die Menschen in Umbrien sind sehr gastfreundlich (und können außerdem gut kochen). Für den Fall der Fälle ist es immer gut, Flickzeug und ein Multitool dabeizuhaben.

Du kannst die Route das ganze Jahr über gut fahren. Die Region hat ein mediterranes Klima und ist daher recht mild. Der Winter ist nicht zu kalt und der Sommer nicht zu heiß. Die Höhenunterschiede sorgen aber zu jeder Jahreszeit für unterschiedliche Temperaturen. Es ist immer ratsam, sich über das Wetter zu informieren und auch Ausrüstung für Regen und Wind dabeizuhaben. Von Oktober bis März fällt der meiste Niederschlag, im Juli ist es am trockensten.

Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Website des Franziskuswegs: viadifrancesco.it/de. Dort kannst du auch einen Pilgerpass bestellen, den du auf jeder Etappe abstempeln kannst – ein schönes Souvenir, aber auch eine Möglichkeit, die ehrenamtliche Arbeit der Vereine zu unterstützen, die an der Pflege und Entwicklung dieser Route beteiligt sind. Wenn du erst einmal die Nordroute gefahren bist, wird es schwer sein, nicht auch noch die Südroute zu radeln.