Gutshaus Schmerwitz

Einen ungewöhnlichen morbiden Charme bietet das verfallende Schloss Schmerwitz bei Wiesenburg. Carl Friedrich Brandt von Lindau lies es 1736 als schlichtes dreiflügliges Schloss errichten. 1871/73 wurde es zum Teil mit neobarocken Formen erweitert. Der Südflügel fiel 1892 einem Brand zum Opfer. Die aufwendige Fassadendekoration auf der Rückseite stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ab 1945 wurde es als Schulungshaus der Sowjetarmee genutzt. Danach folgten bis zu den 1980er-Jahren Umbauten und Erweiterungen, die sich nicht unbedingt an der historischen Architektur orientierten. Seit der Wende steht das Haus leer und zerfällt.

Das gesamte Gelände mit dem großen, spukigen Gutshof und den ganzen leerstehenden Gebäuden aus DDR-Zeiten wirkt sehr geisterhaft und stahlt nur noch den Abglanz vergangener, lebendiger Zeiten aus. Einzig die grüne Gartenlaube im Garten wehrt sich standhaft gegen den Verfall und verströmt eine Art Optimismus.

Es entfaltet sich gerade eine rege Bautätigkeit. Das Schloss wir wohl hergerichtet.